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ANE BRUN
 
Doppelt hält besser
Ane Brun
Das letzte Lebenszeichen der in Stockholm lebenden, norwegischen Songwriterin Ane Brun war das Live-Album "Live In Berdwardhallen", das sie 2018 mit dem schwedischen Royal Symphonic Orchestra veröffentlichte. Das vorletzte Lebenszeichen war die Cover-Kompilation "Leave Me Breathless", die Ane auch auf Wunsch ihrer Fans 2017 eingespielt hatte und die in Norwegen Gold-Status erreichte. Man muss allerdings bis ins Jahr 2015 zurückblicken, um dort "When I'm Free", das letzte Album mit neuen eigenen Songs zu finden. Das liegt daran, dass Ane 2016 den Tod ihres Vaters hinnehmen musste und damals kein Bedürfnis verspürte, neue Songs zu schreiben, bevor sie sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Insofern verwundert es nicht, dass Ane, nachdem sie sich wieder ihrem Metier zugewandt hatte, nun erstens genügend neue Songs zusammengestellt hat, um nun gleich zwei - musikalisch recht unterschiedlich ausgerichtete - Tonträger veröffentlichen zu können und sich zweitens auf beiden Alben weitestgehend mit den Themen Tod und Verlust auseinandersetzt. Was führte denn zu dem Konzept, zwei verschiedene Alben mit einigem Abstand in einem bestimmten Zeitrahmen zu veröffentlichen? Es ist schon so, dass die beiden Alben "After The Great Storm" und "How Beauty Holds The Hand Of Sorrow" musikalisch unterschiedlich ausgerichtet sind - aber es wäre doch auch möglich gewesen, das Material in einem Doppelalbum zusammenzuführen.
Das letzte Lebenszeichen der in Stockholm lebenden, norwegischen Songwriterin Ane Brun war das Live-Album "Live In Berdwardhallen", das sie 2018 mit dem schwedischen Royal Symphonic Orchestra veröffentlichte. Das vorletzte Lebenszeichen war die Cover-Kompilation "Leave Me Breathless", die Ane auch auf Wunsch ihrer Fans 2017 eingespielt hatte und die in Norwegen Gold-Status erreichte. Man muss allerdings bis ins Jahr 2015 zurückblicken, um dort "When I'm Free", das letzte Album mit neuen eigenen Songs zu finden. Das liegt daran, dass Ane 2016 den Tod ihres Vaters hinnehmen musste und damals kein Bedürfnis verspürte, neue Songs zu schreiben, bevor sie sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Insofern verwundert es nicht, dass Ane, nachdem sie sich wieder ihrem Metier zugewandt hatte, nun erstens genügend neue Songs zusammengestellt hat, um nun gleich zwei - musikalisch recht unterschiedlich ausgerichtete - Tonträger veröffentlichen zu können und sich zweitens auf beiden Alben weitestgehend mit den Themen Tod und Verlust auseinandersetzt. Was führte denn zu dem Konzept, zwei verschiedene Alben mit einigem Abstand in einem bestimmten Zeitrahmen zu veröffentlichen? Es ist schon so, dass die beiden Alben "After The Great Storm" und "How Beauty Holds The Hand Of Sorrow" musikalisch unterschiedlich ausgerichtet sind - aber es wäre doch auch möglich gewesen, das Material in einem Doppelalbum zusammenzuführen."
Wie ist denn Anes Verfahrensweise beim Song-Schreiben? "Das ist eine Kombination verschiedener Dinge", überlegt Ane, "für gewöhnlich kommt mir eine Zeile in den Sinn, zu der ich dann Musik improvisiere, bis ich ein harmonisches Muster gefunden habe. Es ist dann wie ein Puzzle, mit dem ich verschiedene Dinge ausprobiere und mich auf meine Intuition verlasse. Ich habe dabei immer Angst, dass ich Sachen vergesse und es kann dann schon sein, dass ich mal acht Stunden in einer Aufnahmesession sitze. Ich arbeite also sehr intuitiv. Normalerweise mache ich erst einen Text fertig und suche dann nach einer Melodie. Es passiert selten, dass ich mal eine Melodie habe, zu der ich dann einen Text machen will - denn für gewöhnlich ergibt sich die Melodie aus dem Text." Was dann zusätzlich noch auffällt, ist, dass Ane und ihre Produzenten-Kollegen Kollegen sich auf beiden Scheiben von konventionellen Strophe/Refrain-Strukturen fernhielten. "Genau - ich wollte die offensichtlichen Strukturen vermeiden", bestätigt Ane diese Vermutung, "die Songs sollten eher einen bestimmten Geisteszustand mit viel Raum widerspiegeln. Es gibt da viele Möglichkeiten." Ane räumt ja selber ein, dass ihre Musik vor allen Dingen warm, ruhig und sanft sein soll. Das gilt in besonderem Maße auch für ihren weichen Gesang. Wie sieht sie sich selbst denn als Sängerin? "Puuh", seufzt Ane, "ich glaube, ich will sogar besänftigend klingen. Also nicht auf eine süßliche Art - aber mit einer gewissen Präsenz. Ich möchte Gefühle geschehen lassen. Ich will auch, dass es sich gut anfühlt. Und ganz bestimmt will ich nichts machen, das den Ohren weh tut. Das ist aber wirklich schwierig für mich zu sagen." Dabei nimmt Ane den Hörer sann sozusagen mit auf die Reise, oder? "Definitiv", bestätigt sie, "wenn ich einen Song schreibe, dann will ich, dass der Zuhörer mit mir bis ans Ende meiner Reise geht. Es soll dabei so interessant für ihn sein, dass er auch dabei bleibt. Es ist natürlich schwierig zu sagen, was ganz das ausmachen könnte - deswegen versuche ich, es zunächst mal interessant für mich selbst zu machen."
Mal abgesehen davon, dass Ane Brun natürlich auch zur Zeit nicht touren kann: Was hat sie denn im Köcher, bis das - hoffentlich im nächsten Jahr - wieder möglich sein wird? "Ich habe zwei Projekte", verrät sie, "das erste ist 20 meiner Songs für ein Projekt vom Englischen ins Norwegische zu übersetzen und diese auch irgendwann aufzunehmen. Und das andere ist das Ballett-Projekt '12 Songs' mit dem Gothenburg Opera Orchestra, bei dem der Choreograph Kenneth Kvarnström ein Ballett aus 12 meiner Songs zu Orchester-Partituren erschaffen hat. Das Ganze wird Anfang nächsten Jahres insgesamt acht Mal aufgeführt werden."
Weitere Infos:
www.anebrun.com
www.facebook.com/anebrunofficial
www.instagram.com/anebrun
www.youtube.com/watch?v=wrxIcTBtOHQ
www.youtube.com/watch?v=6dNzwEfEW4Q
Interview: -Ullrich Maurer-
Foto: -Annie Brownhill-
Ane Brun
Aktueller Tonträger:
How Beauty Holds The Hand Of Sorrow
(Balloon Ranger/Cargo)
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