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CAT SUN FLOWER
 
Musikantenstadl
Cat Sun Flower
Daß es Cat Sun Flower in den Süden zieht, verwundert nicht allzusehr. Die Band stammt ja eh aus dem südlichen Teil der Republik. Man höre sich nur mal "Bavariacore" auf der neuen Scheibe an. "Das ist ein Stimmungsbild", meint Rainer German, seines Zeichens der Songlieferant der Combo, "ich habe das auf dem Viktualienmarkt in München gehört und es schnell mit meinem Handy aufgenommen." Das ist natürlich nur ein Gag, zeigt aber, daß Cat Sun Flower auch ein bißerl bodenständig sind.
Die Idee, eine Scheibe quasi im Urlaub aufzunehmen, erklärt sich aus der Historie der Band. "Ja, diese Scheibe ist gewissermaßen so eine Art Abschied nehmen", erklärt Rainer das, "früher hatten wir ja auch mal laute, lärmige Passagen auf unseren Scheiben. Das brauchen wir heute nicht mehr. Wir sind ja mittlerweile alle über dreißig, da wird man etwas gelassener. Und der Pop-Zug ist für uns auch so ziemlich abgefahren. Da sucht man nach neuen Wegen." Ja, ja, um heute Popstar zu werden, braucht man nämlich eigene Fernsehserien und anonyme Hitschreiberlinge aus Holland. Was aber ein anderes Thema ist. Nicht umsonst gibt es jedenfalls einen Song namens "Post 30 Depression" auf der Scheibe. Das neue Album enstand innerhalb einer Woche in einem alten italienischen Landhaus namens Castellina. Dieses kann man übrigens auf der höchst interessanten Website der Band, www.catsunflower.com, als 3D-Panorama-Video erkunden. Das Haus, so Rainer, wurde in ein temporäres Studio umgebaut, wo man die Stücke in relaxter Atmosphäre live einspielte. Das geht so weit, daß im Titeltrack im Hintergrund sogar das Kaminfeuer zu hören ist. Die wenigen Zutaten - Posaune, Cello etc. - wurden mit Marcus Zilg (auch Produzent der Moulinettes) in München im Büro im Fraunhofer Institut aufgenommen. Rainer hat hierzu auch eine Theorie: "Die Zutaten sind sehr sparsam eingesetzt - immer nur eine pro Song." Was mit der neuen Back-To-The-Basics Ästhetik der Band zu tun hat. "Reduktion ist das einzige für uns", erklärt Rainer, "weniger ist mehr. Das ist auch so eine Sache, die mit dem Alter kommt." Diesen Ansatz kann man auch auf dem Cover verfolgen, daß sich an der Ästhetik alter Jazz-Scheiben orientiert. "Das Artwork ist von unserer Percussionistin. Wir haben das gar nicht großartig reflektiert. Es hat uns aber allen gefallen." Was nicht heißen soll, daß es nun Jazz zu hören gibt. Aber, so Rainer, man will sich ja stilistisch nicht einengen. "Ich höre überall Pop, z.B. auch bei Chet Baker." Was alles und nichts erklärt und was schön so ist.
Cat Sun Flower
Cat Sun Flower 2001 ist eine leichtfüßige, unspezifische, mediterrane Angelegenheit geworden, in der Heidi Treske's Lead-Vocals wunderschön und flächendeckend zur Geltung kommen. Das läuft übrigens so, daß Rainer, der die Stücke ja alle schreibt, zunächst mal Demos macht, darauf Pilot-Vocals singt und dann alle gemeinsam daran arbeiten. Die assoziativen Texte sind hierbei eher Mittel zum Zweck und stellen mehr Stimmungsbilder als konkrete Geschichten dar. Diese Mischung kommt aber gut an. So äußerte sich z.B. Frank Black, den die Band supportete, äußerst positiv. Jetzt will man erst mal sehen, daß man in der näheren Heimat ein paar solide Gigs auf die Beine stellt, bevor man dann eine Tour angeht. Die nächste Scheibe wollen Cat Sun Flower übrigens wieder in Castellina aufnehmen - dann aber mit etwas mehr Urlaub drumherum. Insofern kommt man dem Titel der aktuellen CD "Driving South, Staying There" immer näher.
Weitere Infos:
www.catsunflower.com
Interview: -Ullrich Maurer-
Fotos: -Pressefreigaben-
Cat Sun Flower
Aktueller Tonträger:
Driving South, Staying There
(Planet Fruit/Zomba)

 
 

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