Gutes Stichwort: Auf ihrer letzten Tour hatten HF noch ein viertes Bandmitglied: Einen lebensgroßen Plastikhirsch. Welche Tiere gibt's diesmal auf der Tour?
Brett: Einen Laptop mit einem Sequencer. Keine Plastiktiere - wir brauchen so 'ne stinkige Staffage nicht mehr.
Rennie: Ich hoffe, ich habe Platz für ein paar Söckchen in meinem Köfferchen. Alles andere ist Luxus.
Auf der neuen Scheibe heißt es, Brett habe die Musik im Wohnzimmer eingespielt auf Gitarre, Mandoline, Mülltonne und allem, was sonst noch so rumlag. Warum haben HF eine Mülltonne im Wohnzimmer?
Brett: Weil die Akustik in der Küche nicht so gut ist.
Rennie: Damit wir das Wasser, was von der Decke tropft, auffangen können.
Trotz Mülltonne ist diese Scheibe sehr viel ruhiger geworden, als die vorangegangenen. Kommt das wegen der Wohnzimmer-Akustik oder weil - wie Rennie mal sagte - die lauten Tage vorbei sind?
Brett: Ruhig? Für mich scheint das weniger ruhig als "Milk & Scissors" und "Through The Trees". Aber ich bin ja auch Betriebsblind. Ich will aber eines sagen: Unsere lauten Tage sind tatsächlich vorbei. Rock ist tot! Für mich jedenfalls. Indie-Rock besonders - unorigineller Mist.
Sehen sich HF denn heute als moderne Folk-Singer?
Brett: Ja. Habe ich immer schon so gesehen. Wir konzentrieren uns auf diesen Aspekt in letzter Zeit noch stärker.
Natürlich gibt's auf dieser Scheibe auch wieder Mörder-Ballanden und Songs über Leute, die Ihre Bräute umbringen. Was ist denn dadran so faszinierend.