GL: Was hat es mit dem seltsamen Namen Pluxus auf sich? Gibt es da eine Beziehung zu einem Computerspiel oder so? Und wo um Himmels Willen ist Pluxemburg?
Pluxus: Der Name Pluxus ist Nonsense und bedeutet nichts. Für uns klang er aber gut! Ein schönes Gefühl, wenn man ihn ausspricht, oder? Na ja, in Wahrheit ist Pluxemburg natürlich ein kleines und friedliches europäisches Land. Leider haben wir es nicht geschafft, uns für die Fußball-Weltmeisterschaft in Japan/Südkorea zu qualifizieren, weil wir unser letztes Spiel 2 zu 11 verloren haben.
GL: Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon und seit wann macht ihr zusammen Musik?
Pluxus: Wir sind alle in der selben Kleinstadt aufgewachsen und kennen uns seit der Schulzeit, so seit 15 Jahren. Richtig alte Freunde also! Pluxus als Band gibt es so grob seit sechs Jahren.
GL: Wo liegen denn eure musikalischen Einflüsse? Es gibt doch in Schweden keine größere Elektro-Szene, auf die ihr euch beziehen könntet, oder?
Pluxus: Ja, das stimmt. Schweden ist nicht gerade bekannt für elektronische Musik. Hier gab es immer viel Pop oder Hardcore. Von einer Elektro-Szene kann nicht die Rede sein, aber wir haben uns in der Herangehensweise an unsere Musik ohnehin nicht nur von elektronischer Musik inspirieren lassen. Hauptsache es ist Musik, die Spaß macht. Dann ist die Richtung eigentlich egal!
GL: Seht ihr euch selbst eigentlich als Teil der großen schwedischen Indie-Szene?
Pluxus: Ja, ganz klar ja! Wir haben uns immer in diesem Kontext gesehen, vielleicht nicht musikalisch, aber strukturell. Schließlich betreiben wir unser eigenes Label. Mehr Indie geht doch nicht, oder?
GL: Warum benutzt ihr in erster Linie ziemlich alte, analoge Synthesizer? Das ist doch recht ungewöhnlich...
Pluxus: Die alten Instrumente lassen uns viel jünger wirken und weibliche Fans stehen auf junge Rockstars! Der eigentliche Grund ist jedoch profan. Man kann in Schweden solche analogen Keyboards recht günstig gebraucht kaufen. Das ist das ganze Geheimnis.
GL: "European Onion" ist der erste Pluxus-Output, der in Deutschland veröffentlicht wird. Was erwartet ihr euch davon?
Pluxus: Erstmal nichts Materielles, falls du das meinst! Es ist egal, ob wir tausend oder zehntausend Kopien des Albums verkaufen. Wir freuen uns einfach, daß unsere Musik nun für mehr Leute zugänglich wird und wir freuen uns auf unsere Live-Auftritte in Deutschland. Wir wollen Deutschland, das ja Vorreiter in Sachen "Elektronischer Musik" war und ist, etwas zurückgeben.