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Interview-Archiv

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GARISH
 
Ungewöhnliche Töne
Garish
Vor knapp einem Jahr erschien auf Gaesteliste.de ein begeisterter Review der Garish-Platte "Wo die Nacht erzaehlt vom Tag", die damals nur in Österreich erhältlich war. Ein gutes Jahr später haben es die Jungs verdientermaßen auch in Deutschland geschafft. Die Platte ist nun über PIAS hierzulande erhältlich und weitgehend positiv besprochen worden. Zudem erlangte die Band im Vorprogramm von Slut oder JJ72 weitere Bekanntheit. Im Januar/Februar 2003 geht es nun erstmals solo eine auf von Gaesteliste.de präsentierte Deutschland-Tour. Grund genug, Thomas Jarmer, Sänger und Songschreiber der sympathischen Band, zum Interview zu bitten.
Stellt sich gleich zu Beginn natürlich die Frage: Wie schätzt die Band selbst die Resonanz beim Publikum auf ihre Auftritte im Vorprogramm von JJ72 bzw. Slut ein? "Was auf jeden Fall auffällig war, waren die schelmisch grinsenden Gesichter bei den Worten 'Wir sind aus Österreich'", erwidert Thomas. "Es hat uns sehr überrascht, dass schon bei unserem Konzert so viele Leute anwesend waren. Das war auf der Slut-Tour wunderbar, wie auch an den Konzertabenden mit JJ72. Ich schätze mal, dass wir ziemlich gut angekommen sind. Die Leute waren aufmerksam und dankbar, das sind zwei schöne Komplimente." Wenn man das Album in den Player schiebt und die ersten Takte von "Blaugepaust" hört, haben die einen sehr schnell Assoziationen wie Coldplay oder Radiohead im Kopf, anderen kommt Element Of Crime und der Begriff "deutschsprachiger Britpop" in den Sinn. "Deutschsprachiger Britpop, das wäre wohl die einfachste und treffenste Erklärung für unsere Musik. Wir fünf sind uns, was den Musikgeschmack angeht, nicht sehr ähnlich. Wir haben sehr unterschiedliche musikalische Vorlieben und Geschmäcker, wobei Bands wie Coldplay und Radiohead genauso zu unseren Einflüssen zählen wie die besagten Element Of Crime. Irgendwo dazwischen liegt unsere Musik. Ich höre zur Zeit viel instrumentale Musik, wie zum Beispiel von René Aubry oder Yann Tiersen. Auch die neue von Sigur Ròs höre ich gerne. Im Tourbus wird auch oftmals die neue von Jonny Cash gespielt oder Queens Of The Stone Age. Und wenn der Zeitpunkt richtig ist, wird eine feine Jazzplatte aufgelegt..."

Im Gegensatz zur Musik sind die Texte der Band zunächst schwer zugänglich, manchmal sogar sehr kryptisch. Da fragt man sich unweigerlich: Welche Rolle spielen die Texte? Oder steht doch die Musik im Vordergrund und der Text muss dann irgendwie passen? "Grundsätzlich ist es bei uns Sitte, dass der Text zum Schluss passiert. Zuerst wird alles Musikalische arrangiert und durchdacht, und danach kommt der Text", erklärt Thomas. "Ich denke, dass sich Text und Musik die Waage halten. Die Texte sind nicht aufdringlich - wer mag, kann sich damit beschäftigen. Aber was uns in jeder Hinsicht wichtig ist, ist die Vielschichtigkeit bzw. Langlebigkeit unsere Stücke. Ich mag es, wenn sich mir Textpassagen bzw. Hintergrundmelodien erst nach oftmaligem Hören erschließen." Neben Garish fallen den meisten beim Stichwort Österreich eigentlich spontan nur Heinz aus Wien, Jugendstil, 99 oder Naked Lunch ein. Gibt es in Österreich eigentlich eine sich gegenseitig befruchtende Musikszene im weiten Feld zwischen Britpop und Indie? "Es gibt mittlerweile schon eine Szene, die durch gemeinsame Konzerte und Bekanntschaften zu bestimmten Veranstaltungen zusammenkommen. Und manches Mal kommt es dabei auch zu Kooperationen und Projekten. Aber das ganze hält sich bis jetzt noch im kleinen Rahmen."

Garish
"Wo die Nacht erzaehlt vom Tag" ist zwar in Deutschland gerade erst erhältlich, aber in Österreich schon vor geraumer Zeit veröffentlicht worden - da darf vermutet werden, dass die Band bereits mit der Zukunftsplanung, sprich: der nächsten Platte, beschäftigt ist. "Was die nähere Zukunft betrifft, so werden wir im Frühjahr bzw. noch im Winter durch Deutschland touren. Wir beginnen damit am 8. Jänner in München und werden in der Folge auch kurz nach Holland (Groningen) zum Eurosonic-Festival vorrücken. Mal sehen wie es in Deutschland mit uns weitergeht, vielleicht wird diese Tour dann auch noch etwas länger. Neue Stücke von uns gibt es schon, jedoch nur als Proberaumaufnahmen. Wenn es wie geplant weitergeht, dann wollen wir Anfang Sommer mit den Aufnahmen der neuen Stücke beginnen. Die Texte dazu werden ausschließlich in deutscher Sprache verfasst. Diese Entwicklung zum Deutschen Sprachgebrauch hin ist, so denk ich, abgeschlossen und wegweisend für uns."

Apropos Zukunft: Abschließend hätten wir noch gerne gewusst, was sich Garish denn an Silvester für Veränderungen für 2003 vorgenommen haben. "Da mittlerweile jeder von uns sein 'Ministerium', also seinen Aufgabenbereich zu verwalten hat, gibt es da einige Mängel und Faulheiten zu beheben. Abgesehen davon sind wir ziemlich vorsatzlos und zufrieden!"

Weitere Infos:
www.garish.at
Interview: -Carsten Wilhelm-
Fotos: -Pressefreigaben-
Garish
Aktueller Tonträger:
Wo die Nacht erzaehlt vom Tage
(Pate/Pias/Connected)
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