Mark: "Im Video gibt es eine Schaufenster-Szenerie im weiteren Sinn, und unter anderem gibt es dort eine Szene, in der wir anfangen zu fliegen - und das geht in echt natürlich überhaupt nicht! Also hat man sich überlegt, uns an einem Seil hochzuziehen. Also hatten wir mitten in Berlin-Kreuzberg zwei Österreicher am Start, die professionell am Theater arbeiten und dort nichts anderes machen, als den ganzen Tag Leute an Seilen hochzuziehen. Da wurde extra vorher berechnet, wie schwer was sein darf, soundso viel Kilopond, und wir haben nur Bahnhof verstanden. Jedenfalls hatten wir irgendwann diese Gurte an und wurden hochgezogen. Das war eine sehr spaßige, mitunter allerdings auch sehr schmerzhafte Angelegenheit."
Judith: "Ja, da ist einem richtig schlecht geworden, weil man einen Blutstau bekommen hat!"
Mark: "Genau, das liegt daran, dass das Bergsteigergurte sind, die eigentlich anders herum konzipiert sind. Eigentlich soll man damit am Bauch hochgezogen werden, wir wurden dagegen am Rücken hochgezogen, damit wir nach vorne fallen. Das Ganze fand unter mittleren bis großen Schmerzen statt!"
Jean-Michel: "Bei mir war der Schmerz extrem groß. Ich weiß nicht, ob dir das schon aufgefallen ist, aber ich bin ein wenig fülliger als die anderen, und deshalb war der Gurt... ähm... der Gurt hat schon gut gepasst, ohne dass noch viel Spiel gewesen wäre! Die anderen hatten da, wo es richtig wehtut, eine gute Polsterung und für die war bei mir leider kein Platz mehr. Unklugerweise hatte ich außerdem keine Boxershorts an, aber das geht jetzt sehr ins Detail... Jedenfalls kam dann der Moment, wo man mit einem Ruck hochgezogen wurde, und das war schon verdammt schmerzhaft."
Mark: "Weil wir aber so unglaublich professionell sind, haben wir natürlich die ganze Zeit gelächelt!"
Judith: "Wenn man das Video jetzt sieht, ist das echt unglaublich, aber wenn ich es mir genau anschaue, sehe ich, dass Mark und ich immer Angst hatten, ineinander zu rumsen, weil wir zu nah beieinander hingen. Es sieht zwar alles super aus, und wir lächeln auch, aber ich sehe trotzdem, wie Mark und ich immer versuchen, uns zu umschiffen."
Mark: "Trotzdem hat das Ganze natürlich super Spaß gemacht, es gab eben nur eine halbe Stunde, in der dir alles wehgetan hat!"
Jean-Michel: "Das war ein Nachtdreh, das heißt, wir haben von 18.00 Uhr bis halb acht am nächsten morgen gedreht, und da kommt man natürlich physisch irgendwann an seine Grenzen, aber es war trotzdem Klasse. Es war auch wieder das gleiche Team, die Filmlounge, die auch das erste Video gemacht hat. Das war schon ziemlich Family-mäßig."
Mark: "Es war trotzdem eine echte Videoproduktion, im Gegensatz zu unserem ersten Video, das eher ein Freundschaftsdeal war."
Judith: "Ich fand fliegen geil. Es tat zwar ein bisschen weh, aber irgendwie hing ich doch dort oben und dachte: 'Hättest du dir je erträumt, dass du so etwas einmal machst?'"
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