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DECKARD
 
Träumen wir in stereo?
Deckard
"Hm, das weiß ich wirklich nicht, d.h. ich kann mich einfach nicht daran erinnern. Klar habe ich auch Träume, aber ob sie es sind, weiß ich leider nicht. Sorry, bin da wohl etwas langweilig", meint Drummer Gen Matthews auf die Frage nach dem Titel 'Stereodreamscene' seiner Band Deckard. 'Es' bedeutet in diesem Fall, ob man in stereo träumen kann. Sänger Chris Gordon hatte darüber ein Buch gelesen und war fasziniert von diesem Gedanken.
Deckard
Gen: "Ja, wir saßen herum und suchten nach einem Namen für das Album und Chris erzählte uns dann diese Geschichte über die Leute, die versuchen, ihre Träume zu deuten und vor allem herauszufinden, ob denn diese Träume in stereo sind. 'Stereodream' war zwar schon okay, aber daß aus den einzelnen Leuten dann eine richtige Szene entstand, war erstaunlich. Also entschieden wir uns für 'Stereodreamscene'." Chris Gordon ist ein nicht ganz unbeschriebenes Blatt, denn er bildete zusammen mit Grant McFarlane die Formation Baby Chaos, die zwei Alben veröffentlichte, und außerdem half Chris seinem Kollegen Joakim, seines Zeichens Sänger von Kent, bei den Texten der ersten englischsprachigen CD der Skandinavier. Auch Drummer Gen weilt schon seit einiger Zeit im Musikbusiness - er zählte zu den Gründungsmitgliedern von Jesus Jones. Deckard's Musik läßt sich nicht einfach unter 'Gitarren-Rock-Pop' ablegen, dazu sind die 11 Tracks auf dem Album doch zu unterschiedlich. Es sind zwar alle irgendwie Rock-Pop-Nummern, aber sie entwickeln doch ein gewisses Eigenleben, vor allem natürlich durch Chris' wunderbaren Alltags-Geschichten.
Deckard
Da die Band bei Reprise in Amerika unter Vertrag ist, wurde ihnen angeboten, das Album doch in Los Angeles aufzunehmen - fiel die Entscheidung schwer, für eine relativ lange Zeit von zu Hause wegzugehen, um an einem unbekannten Ort eine Platte aufzunehmen? Gen: "Nein, eigentlich war es nicht schwer. Man bekommt ja nicht jeden Tag solch ein Angebot, und ich denke, es war eine gute Entscheidung, denn so konnten wir die ganzen Leute von Reprise kennenlernen. Der ganze Aufnahmeprozeß zog sich dann über 10 Wochen hinweg, aber wir hatten trotzdem eine gute Zeit in L.A. - außerdem haben wir in dem Studio aufgenommen, in dem auch schon AC/DC ihre Sessions gemacht haben, das war natürlich auch recht cool."
Deckard
Klar, in L.A. rumhängen und nebenbei mal ein Album aufnehmen, das hat schon was. Aber faul sind die Jugns ganz und gar nicht, denn Chris hat schon wieder genug Songs geschrieben, um ein weiteres Album zu füllen. Gen: "Chris ist einfach unglaublich. Ich habe keine Ahnung, wo er immer diese Ideen für neue Songs hernimmt, aber sie scheinen ihm einfach ständig über den Weg zu laufen. Das nächste Album wird sicherlich eindeutig nach Deckard klingen, aber wir haben schon festgestellt, daß die ganz neuen Sachen doch wieder etwas härter klingen, aber dennoch die Melodien und die Pop-Elemente nicht fehlen. Es findet also eine Weiterentwicklung statt, aber wo sie hinführen wird, weiß natürlich noch niemand." A propos Rock: Wie kam es denn dazu, daß Deckard im Jahre 1999 für Napalm Death den Support-Act spielten? Gen: "Harharhar, nun, ähem, das war sehr lustig. Wir wollten einfach ein paar Shows in England spielen, und da wir ja recht lange in Amerika waren und uns in England noch nicht so viele Leute kannten, haben wir uns also für die kleineren Clubs entschieden, um einfach mal wieder spielen zu können. Das mit Napalm Death war nicht wirklich beabsichtigt, aber wir wollten an diesem Tag einfach spielen und nicht irgendwo in der Gegend herumfahren, also meinte unser Booking-Mensch, daß er da etwas für uns hätte, aber wir müßten als Support von Napalm Death spielen! Davon waren wir natürlich anfangs nicht so begeistert, aber der unser Booker meinte noch, daß es kein reines Napalm Death Konzert war, sondern es fand nur am Rande einer Club-Nacht statt, also würde das Publikum sehr gemischt sein. Natürlich mußten wir unsere Songs etwas härter spielen, damit wir nicht sofort von der Bühne gepfiffen wurden, aber es klappte ganz gut. Wir haben dann noch ein Helmet-Cover gespielt und das hat uns einige Pluspunkte eingebracht."

Harte Jungs also - kein Wunder also, daß man sich nach einem Replikantenjäger aus Blade Runner benannt hat, und Gen outete sich auch noch als großer Schwarzenegger-Fan: "Als ich vor ca. 9 Jahren in Amerika war, kam gerade Terminator 2 heraus, und zufällig war ich im gleichen Hotel wie Arnold, und ich habe dann versucht, ihn anzurufen. Ich bin sogar bis zu seinem Zimmer-Telefon durchgekommen und ich glaube, ich habe ihn geweckt, denn er klang etwas genervt. Ich habe dann noch kurz mit ihm gesprochen, war aber völlig nervös, und ich wollte ihn unbedingt auf einen Drink in die Bar einladen, aber er meinte, daß er früh raus muß und dann doch lieber schlafen wolle. Nunja, jedenfalls habe ich immerhin schon mit ihm gesprochen, aber ich würde ihn gerne mal treffen und dann mich mit ihm über meinen Lieblingsfilm 'Conan' unterhalten." Träume sind doch etwas schönes, nicht wahr?!? Und wenn sie dann auch noch in stereo sind...

Weitere Infos:
www.deckardonline.com
Interview: -David Bluhm-
Fotos: -Pressefreigaben-
Deckard
Aktueller Tonträger:
Stereodreamscene
(Reprise/WEA)

 
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