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Interview-Archiv

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EDSON
 
Die Hitmaschine
Edson
Edson ist das Pseudonym und die Band von Pelle Carlberg. Dieser sympathische bärtige Schwede ist eine wahre Hitmaschine und es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das auch eine der großen Plattenfirmen merkt und ihn in eine Reihe mit schwedischen Ohrwurmproduzenten wie Abba oder Roxette stellt. So lange muss man sich aber nicht gedulden, man kann den Hörgenuss schon heute haben. In drei Jahren haben Edson drei CDs herausgebracht und die Lieder für das nächste Album sind auch schon fertig.
"Das ist nicht sehr marktfreundlich", grinst Pelle: "aber wir haben Glück, dass unser Label das mitmacht. Der optimale Abstand wäre zweieinhalb bis drei Jahre, aber solange kann ich nicht warten. Die Songs wollen nach draussen." Für Edson ist das Songwriting kein mühseliger Prozess - im Gegenteil: Es ist seine persönliche Therapie, sein Weg mit den Widrigkeiten des Lebens fertig zu werden. "Wenn ich mich hinsetze, um einen Song zu schreiben, dann sprudelt es ganz unwillkürlich heraus. Wenn ich etwas sagen will, dann sage ich es mit einem Lied. Ich brauche dazu nicht lange überlegen, es passiert einfach." Nach einer kleinen Pause fügt er verschmitzt hinzu: "Lediglich für die zweite und die dritte Strophe brauche ich ein bisschen länger." Um aber keinen Zweifel an seinem Genius aufkommen zu lassen, beeilt er sich zu beteuern: "Mehr als eine Stunde habe ich aber noch nie an einem Stück gesessen!" Das mag alles ziemlich unglaublich klingen, noch erstaunlicher aber ist, dass bei dieser Arbeitsweise wirklich perfekte Popsongs herauskommen. Jeder einzelne Song ist ein Ohrwurm, ein potentieller Radiohit. Die Platten sind alle absolut perfekt produziert und klingen nach Mengen von Geld, so dass man beim Hören den Eindruck gewinnt, Edson wären in Schweden schon Superstars. Doch weit gefehlt - sie sind in Schweden zwar erfolgreich, aber keine Stars.
Edson
Pelle Carlberg hat einfach eine klare musikalische Vision und die zieht er mit wechselnder Bandbesetzung (20 Musiker in drei Jahren) konsequent durch. Dabei kommt er aber nicht als Diktator rüber, sondern sieht sich selbst eher als Moderator. "Jeder in der Band hat seine Meinung und wir probieren jeden Vorschlag aus. Am Ende ist es halt nur so, dass ich das letzte Wort habe." Warum aber müssen Songs, die zu autotherapeutischen Zwecken entstehen, auf CD gebracht und verkauft werden? "Meine Mission lautet: Anti-Macho," beteuert Pelle: "die Hörer sollen merken, dass man auch mal Schwäche und Verletzlichkeit zeigen darf."
Wem immernoch nicht klar ist, um was für eine Musik es sich hier handelt, dem sei noch dies mit auf den Weg gegeben: "Ich hasse Vergleiche, ich möchte gerne, dass meine Musik für sich steht. Am meisten hasse ich den Vergleich mit Belle And Sebastian. Ich habe es schon tausend mal gelesen und kann es nicht mehr hören: 'die schwedischen Belle And Sebastian'. Ich schwöre: Ich habe die Songs für die ganze erste Platte schon fertig geschrieben gehabt, bevor ich das erste Mal Belle And Sebastian hörte. Ich glaube Stuart Murdoch und ich haben einfach ähnliche Platten gehört..." Muss man noch mehr sagen? Vielleicht nur, dass bei dem Satz "Stuart Murdoch und ich..." doch so etwas wie Stolz mitschwingt...
Weitere Infos:
www.edson.nu
Interview: -Stefan Claudius-
Fotos: -Nannette Römer-
Edson
Aktueller Tonträger:
Every Day, Every Second
(Labrador/Alive)

 
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