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CALIBAN
 
Das nächste große Ding?
Caliban
Ihr Label bezeichnet sie als Veteranen des Metalcores und so Unrecht haben sie damit auch nicht. Denn Caliban existieren schon seit stolzen sieben Jahren. Doch erst jetzt scheint ihnen mit "The Opposite From Within" der weltweite Durchbruch zu gelingen. Alles spricht dafür. Metalcore ist das heiße Eisen in der Starkstrom-Szene, Hardcore-Jünger und Matten-Schwinger stehen gemeinsam auf die überaus heftige Mixtur. Die Band hat ein großes Label im Rücken und zu guter Letzt und nicht ganz unwichtig, ist auch das Material auf dem Silberling mehr als gelungen.
Das finden nicht nur wir, das sagen auch andere. "Die Reaktionen sind schon sehr gut", erzählt Gitarrist Marc Görtz im Interview mit Gaesteliste.de. "Wir hätten vielleicht von den Die Hards-Fans, die uns schon seit der ersten Platte kennen, wegen unseres Label-Wechsels etwas mehr Kritik erwartet, aber was ich bisher gelesen haben, waren alle sehr positiv." Stichwort Labelwechsel. Caliban begannen 1997 auf Lifeforce Records und durften schon bald mit den Cro-Mags oder Earth Crisis spielen. Mit "A Small Boy And A Grey Heaven" machten sie 1999 einen großen Schritt nach vorne, eroberten sogar Japan und teilten sich mit Machine Head und Pantera die Bühne. Heute sind sie auf Roadrunner, "The Opposite From Within" ist ihr erstes Werk auf dem Label. "Die haben uns einfach gefragt", erinnert sich Marc. "Eine Booking-Agentur stellte den Kontakt her und Hank von Roadrunner hatte Interesse. Doch das zog sich noch etwas hin und in der Zwischenzeit meldeten sich auch andere Labels. Wir wollten aber bevor wir irgendwo unterschreiben erst die Platte fertig machen. Als das dann passiert war, schickten wir Demos raus und entschieden uns für Roadrunner." Ein Deal, der sinnvoll erscheint. Schließlich sind sie nun Labelmates von Hochkarätern wie Machine Head, Hatebreed, Poison The Well und Soulfly. Alles potentielle Tour-Kollegen. Und außerdem haben Roadrunner in den letzten Jahren bewiesen - allen negativen Stimmen zum Trotz - dass sie mit jungen Bands arbeiten können und wissen, wie man sie groß macht. "Wir erwarten einen guten Vertrieb und gute Promotion", sieht Marc den Deal recht trocken und merkbar erfahren. "Und es ist uns sehr wichtig, dass wir die Möglichkeit haben, viel zu touren. Und natürlich denkt und hofft man, dass man ein paar mehr Platten verkaufen kann."
Doch das Touren steht im Vordergrund. Und da sieht es gut aus. "Im Oktober und November sind wir an einigen Support-Touren dran. Danach gehen wir in die USA und außerdem haben wir Angebote aus Australien und Südafrika und das wollen wir natürlich alles machen. Und nächstes Jahr spielen wir vermutlich die Roadrage-Tour [Label-Tour von Roadrunner] und dann wollen wir mit Unearth eine Headliner-Tour machen." Eine Menge Action für eine immer noch relativ junge und auch unbekannte Band, die sich nicht nur auf Deutschland konzentriert, sondern auch schon in anderen Kontinenten den Fuß in den Clubs hat. "Ich glaube, dass unsere Szene einem sehr internationalen Markt gleicht. Die Happy zum Beispiel sind ja nun in Europa sehr erfolgreich, aber ich glaube in den USA nicht so groß. Da ist unsere Musik doch besser für geeignet. In den Staaten, in denen es nur über das Live-Spielen geht, spielen wir inzwischen vor zirka 400 bis 800 Zuschauern." Stichwort Szene. Stichwort Metalcore. Eine Genre boomt, die Kids wollen laute Musik und die bekommen sie derzeit im Überfluss. Von überall her kommen die neuen Combos und überfluten den Markt. Warum also sollte man sich für die neue Caliban-Scheibe entscheiden? "Das ist eine schwere Frage", findet Marc. "Was ich nur sagen kann, ist, dass wir schon sehr lange dabei sind und uns sicher nicht gedacht haben, wir springen mal auf den Zug auf. Wir machen die Musik eben schon sehr lange und vielleicht klingen wir deshalb sehr abwechslungsreich, haben mal harte und auch mal weiche Passagen in den Songs." Das kann man nur unterschreiben. Die Platte ist wundervoll, unglaublich kurzweilig, sehr intensiv und 100-prozentig echt. Die Band weiß, wann es angebracht ist, das Gitarren- und Gröl-Gewitter mit sauberen Vocals und ruhigeren Momenten zu unterbrechen und wann der Schalter nach rechts unten gedreht werden muss. Verantwortlich für den Sound war In Flames-Kopf Anders Friden, der als Produzent fungierte. "Für mich war auch neu, dass er viel Hard- und Metalcore hört. Also haben wir telefoniert und er war interessiert. Wir haben uns getroffen, er hat sich neue Songs angehört und die Sache ging klar. Die Arbeit war klasse, denn er war sehr cool. Wir wollten uns nichts vorschreiben lassen und er selbst meinte schon am Anfang, er wolle nur Vorschläge machen. Und das klappte gut. Er hatte coole Ideen und es war sehr hilfreich, dass jemand von außen ein Auge drauf hatte."
Caliban
Wie jede gute Metalcore-Band haben natürlich auch Caliban saubere Vocals im Repertoire. Sang die auf dem letzten Album noch Christoph von Mournful, übernahm diesmal ein gewisser Kai diesen Part. "Wir haben überlegt, ein sechstes Bandmitglied aufzunehmen, der eben den cleanen Gesang übernehmen soll. Aber schon bei den Aufnahmen haben wir gemerkt, dass Kai nicht wirklich in die Band passt und er wohl recht wenig Zeit hätte. Und während Kai im Studio die Songs eingesungen hat, summte Dennis, unser Gitarrist, die Songs mit und Anders meinte: 'Ey, du kannst singen.' Dennis sah das anders, ging aber doch in die Kabine, hat einmal gesungen und wir haben gemerkt, dass er es tatsächlich kann. Leider war das für die Aufnahmen zu spät, aber ab jetzt wird Dennis immer alles singen. Auf der Bühne und auch das nächste Mal im Studio." Bis es aber soweit ist, wartet die Welt auf Caliban. Und die fünf Musiker sind bereit in diese zu gehen und sie zu erobern.
Weitere Infos:
www.calibanmetal.com
Interview: -Mathias Frank-
Fotos: -Pressefreigaben-
Caliban
Aktueller Tonträger:
The Opposite From Within
(Roadrunner Records)

 
 

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