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MAXIMO PARK
 
Die einfache Komplexität
Maximo Park
Dass Maximo Park mehr sind als nur der nächste UK-Hype, zeigte sich schon bei ihrem Debüt-Auftritt in Deutschland. Das Berliner Publikum lag der Band aus Newcastle-Upon-Tyne jedenfalls schon im Januar von Anfang an zu Füßen. Kein Wunder, dass nach diesem unerwarteten Triumph Sänger Paul Smith (sein Name ist das einzig durchschnittliche an Maximo Park) und die Seinen nach der Show die Nacht zum Tage machten und bis in die Morgenstunden die Hauptstadt unsicher machten. "Das Konzert in Berlin war eine Ausnahme! Für gewöhnlich stellen wir nichts besonders Schlimmes an. Du kommst zu schnell in den Teufelskreis, dass du die ganze Nacht durchfeierst und am nächsten Tag erst zum Soundcheck aufstehst und nach der Show alles wieder von vorne beginnt. Es wäre uns nun wirklich zu eindimensional, unser Leben so zu verbringen."
Gut zu wissen, dass Maximo Park also mit dem Sex, Drugs And Rock N Roll-Lifestyle, der in England derzeit wieder so in Mode ist, nicht viel anfangen können. "Gerade in Großbritannien sind Jugendliche einem ziemlich großen Druck ausgesetzt, mit ihren Freunden im Pub um die Wette zu trinken, denn nur das macht dich angeblich zu einem richtigen Mann", sinniert Paul. "Das hat mich schon früh eine Anti-Haltung einnehmen lassen. Ich hab dann erst während meiner Universitätszeit angefangen, Alkohol zu trinken, weil ich etwas lockerer wurde und mir einige Dinge über die Welt klar wurden." Dieser Purismus macht sich auch auf dem Debütalbum "A Certain Trigger" bemerkbar, das auf der einen Seite zwar recht simpel klingt, aber einen so nachhaltigen Eindruck hinterlässt, dass man es gar nicht mehr los wird. Stakkato-Riffs hier, eine Keyboard-Melodie dort, große Refrains - vorgetragen mit breitem Newcastle-Akzent -, Anleihen von New Wave, Rock, Punk, Pop, Pulp, Untertones. Es gibt viel zu entdecken, aber es bleibt überschaubar und äußerst erfreulich.
"Die Schlichtheit ist unsere Reaktion auf das ganze Rock N Roll-Ding. Alles ist schon so oft durchgekaut worden", sagt Paul und gibt Anderssein als Devise aus. Die auf den Punkt gebrachten Songperlen von "A Certain Trigger" geben ihm Recht. "Wir halten die Songs von Anfang eher schlicht, so dass sie niemals übertrieben wirken. Manchmal fügen wir im Studio noch Instrumente hinzu, aber es ist eher wie ein Gemälde - du weißt einfach, wann es fertig ist, und du merkst einfach, wenn dieser Punkt erreicht ist, an dem du mit allem zufrieden bist." Die Ästhetik ist also klar vorgegeben - aber wie schaffen es Maximo Park, dass alle fünf Mitglieder an einem Strang ziehen? "Obwohl wir recht unterschiedliche Charaktere sind, teilen wir glücklicherweise die gleiche Vision", erklärt Paul die Situation. "Wir alle schreiben Songs, aber alles wird durch meine Texte und meine Stimme zusammengehalten. Die eher schnellen Nummern wie 'Kiss You Better' und 'The Night I Lost My Head' stammen z.B. von mir - sie sind recht simpel gehalten, denn so gehe ich an die Songs heran, vor allem auch, weil ich kein besonders guter Gitarrist bin. Duncan hat in seinen Songs meistens sehr viele Riffs, und Lucas schreibt Songs, die auf seinem Instrument, dem Keyboard, basieren. Wir versuchen den Songschreibe-Prozess einfach und schnell zu halten, um die Direktheit zu bewahren - das schließt aber nicht aus, dass wir auch mal so lange an einem Song arbeiten, bis er die richtige Komplexität besitzt."
Maximo Park
Die basisdemokratische Herangehensweise bedeutet auch, dass die Songs nur dann entstehen, wenn alle Bandmitglieder zusammen in einem Raum sind. Notwendige Pflichtveranstaltungen wie die Interviewreise nach Berlin wenige Wochen nach dem Auftritt im Maria am Ufer stehen da bisweilen dem kreativen Prozess ein wenig im Weg. Doch bevor Maximo Park wieder an neuen Songs denken, stehen viele, viele Konzerte auf dem Programm. "Den Leuten die Chance zu geben, uns live zu sehen, ist uns sehr wichtig", unterstreicht Paul. "Im Leben geht es ja um das Hier und Jetzt, deshalb sollte man sich auch eine Band 'aus erster Hand' ansehen. Wir wiederum haben sehr viel Spaß daran, das Publikum zu unterhalten. Wir wollen nicht einfach nur dort stehen und unsere Songs herunterspielen. Wir wollen, dass das Publikum glücklich nach Hause geht, egal, was genau es von der Show mitnimmt!" Mit einem Album wie "A Certain Trigger" im Rücken sollte das eigentlich problemlos gelingen!
Weitere Infos:
www.maximopark.com
www.warprecords.com/artists/artist.php?artist=mp
Interview: -David Bluhm-
Fotos: -Pressefreigaben-
Maximo Park
Aktueller Tonträger:
A Certain Trigger
(Warp/Rough Trade)
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