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Interview-Archiv

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ROWTARY
 
Direkt, klassisch und ehrlich
Rowtary
Erfrischenden, englischsprachigen, poppigen Gitarrenrock aus Deutschland bekommt man wohl nicht allzuoft zu hören. Rowtary könnten, wenn ihre Namen nicht so deutsch wären, wohl auch aus England kommen. Der Titel ihrer aktuellen CD "Ten Ton Truck E.P." verrät auch gleich, wer die großen Vorbilder der vier sind. Die Smiths klingen hier und da mal durch, trotzdem ist ihr Arrangement eigenständig genug, um für diesen Vergleich herzuhalten. Wer sich selbst ein Bild vom melodiösen Pop aus Hannover machen will, sollte sich am 5. Dezember im Greif in Lünen blicken lassen.
Weshalb nennst Du Dich eigentlich Andy Char-coal?

Andy: Nun, ich mußte mir diesen Namen geben, da es bei der GEMA schon einen Andreas Köhler gibt, ansonsten würde es Probleme bei der Abrechnung geben, weil die Werke dann nicht eindeutig zuzuordnen wären. So habe ich mir ein Pseudonym ausgedacht, welches ich mir dann auch in meinem Personalausweis habe eintragen lassen.

Erzählt doch mal etwas zur Entstehung der Band

Mark: Nun, die Band Rowtary gibt es nun schon seit 1992, damals haben wir noch ärgsten Punk gemacht. Nach mehrmaligen Umbesetzungen hat sich dann die heutige Besetzung herauskristalisiert. Douglas als Sänger, Yoerck am Bass, Andy an den Drums und meine Wenigkeit an der Gitarre.

Habt Ihr schon irgenwelche Tonträger, die beweisen, daß es Euch gibt?

A: Angefangen haben wir mit Demotapes, bis wir dann '95 unsere erste CD aufgenommen haben, die wir natürlich selbst produziert haben. Unsere zweite und aktuelle CD "Ten Ton Truck E.P." haben wir in den Prinzipal Studios aufgenommen, wo die H-Blockx ebenfalls ihre Aufnahmen machen.

Weshalb habt Ihr nur 5 und nicht mehr Titel aufgenommen?

A: Wir wollten kein Pulver verschießen. Es sollte keine Single aber auch kein komplettes Album werden, weil ein komplettes Album eben wesentlich mehr gekostet hätte. So haben wir mit der EP ein gesundes Mittelmaß gefunden. Eine Single wäre halt zu wenig gewesen.

Wer hat Euch die Aufnahmen ermöglicht?

M: Finanziert wurde das ganze von einem Menschen, der uns damals gemanaged hat. Mit dem haben wir heute aber nichts mehr zu tun...

A: ...damals hat er uns gut getan, heute eher weniger.

Wer kümmert sich denn heute um Euch?

A: Ich mache das Geschäftliche, unser Manager versucht uns einen Plattendeal zu besorgen und unser Fanclub kümmert sich um die Fanbetreuung.

Was war die erste Lektion, die Ihr im Musikgeschäft gelernt habt?

A: Nicht so schnell Verträge unterschreiben, zweimal sind wir damit auf die Nase gefallen.

Ihr seid eine Band aus Deutschland und singt in der englischen Sprache, warum?

M: Englisch ist die Musik, die wir privat hören, die uns tagtäglich begleitet und die unser Denken beeinflußt. Ich kann mich auch mit deutschen Texten nicht identifizieren.

A: Es gibt ja auch nicht viele gute deutsche Texte und Performer, die es drauf haben.

Wer schreibt denn die Texte, etwa Ihr alle?

M: Nee, nee, die Texte werden von Douglas geschrieben. Er hat so eine lyrische Ader. Bevor er Musik gemacht hat, hat er schon Gedichte geschrieben.

Douglas klingt nach einem Engländer...

M: Ist er aber nicht, er hat Vorfahren, die aus England kommen.

A: Douglas war aber für 6 Monate in England. Er hat dort sein Studium verbracht, in Liverpool, in der Stadt der Beatles...- dort ist er auch sehr von der englischen Musikszene beeinflußt worden.

Was ist denn ein Mr. Careless?

M: Das ist eine gute Frage, aber ich kann Dir dazu nur sagen, daß jeder von uns eine andere Bedeutung in unseren Songs sieht, die möchte ich aber nicht Preis geben...

Rowtary
Ihr seid jetzt schon öfter in Dortmund gewesen, wie gefällt Euch unsere Stadt?

A: ...ganz nett...ich weiß, worauf Du anspielst, nun da gibt es ‘ne lustige Geschichte. Als wir unsere Location in der Nähe des Hauptbahnhofes gesucht haben, sind wir durch Zufall durch das Rotlichtviertel gefahren, so daß wir später da noch mal durch mußten...

Was wird die Zukunft bringen?

A: Am 1.10. spielen wir zusammen mit Yellowide einen Gig im Bad in Hannover und am 5.12 mit Air Of December in Lünen.

Wie ist denn der Kontakt zu den Bands entstanden?

A: Der Gig mit Yellowide ist so entstanden, daß wir durch denn Veranstalter die Möglichkeit bekommen haben, dort zu spielen. Air Of December haben wir durch eine Anzeige kennengelernt, wo wir halt Bands gesucht haben, mit denen wir mal auftreten können. Seitdem laden wir uns gegenseitig ein und haben ‘ne Menge Spaß.

Spaß wird also bei Euch großgeschrieben...

M: Klar, wenn Du keinen Spaß mehr an der Musik hast, dann machst Du etwas falsch.

A: ...auch wenn Du nur vor drei Leuten spielst, darfst Du den Spaß nicht vergessen, sonst sollte man besser aufhören.

[Erstveröffentlichung in Gästeliste #2, Oktober 1998]

Interview: -Thorsten Hartwich-
Fotos: -Pressefreigaben-

Aktueller Tonträger:
Ten-Ton-Truck EP
(Eigenvertrieb)
Druckversion
In die Hitliste

Mehr über Rowtary:
Interview

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