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03.12.2021
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LAURA-MARY CARTER

Laura-Mary Carter
Diese Stadt namens Nothing existiert tatsächlich und man findet sie in der Knüste Arizonas. Soweit die Fakten. Laura-Mary Carter (bekanntlich die eine Hälfte der Blood Red Shoes) hat diese verlassene Stadt des Öfteren auf ihren nahezu rastlosen Reisen besucht und dabei anscheinend allerlei Inspirationen aufgesammelt und nun in Song-Form gebracht. Dabei herausgekommen ist ein Mini-Album namens "Town Called Nothing" und zeigt das, was man schon vermutet hatte: Die vielen verschiedenen Seiten von Laura-Mary Carter. Nicht nur das volle Riff-Brett aus den Blood Red Shoes-Songs, da gibt es noch viele andere Facetten - Americana, Folk, Pop, Singer/Songwriter, Rock, etc. Der Stimme wurde natürlich in diesem eher zurückgenommenen Setting viel mehr Raum als sonst eingeräumt und macht "Town Called Nothing" zu einer wunderschönen, runden Angelegenheit. Wir haben Laura-Cary Carter unsere zehn Fragen unterbreitet.


1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Musik, die starke Gefühle in den Menschen erzeugt, diese können traurig, glücklich, nostalgisch sein, oder sie können dich zum Tanzen bringen. Gute Musik geht eine Beziehung mit den Menschen ein und hilft ihnen, das tägliche Leben zu meistern.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Es ist ein Mini-Album, aber ich werde ein richtiges im nächsten Jahr aufnehmen. Ich mag alle möglichen Genres und mag es nicht, auf ein bestimmtes festgenagelt zu werden - deswegen inspirieren mich vermutlich Leute wie Beck, der auf seinen Alben viel mit Sounds und Genres experimentiert hat.

Der größte Einfluss war vermutlich das Herumreisen - ich reise schon mein ganzes Leben lang durch die Welt und während ich die Songs für mein Solo-Album geschrieben habe, war ich viel in Amerika unterwegs, habe dort verlassene Städte und heruntergekommene Häuser gefunden. So etwas zieht mich magisch an und ich denke, das hat auch ein wenig den Sound beeinflusst - aber auch der Herzschmerz war ein sehr großer Faktor.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Ich würde niemals den Leuten sagen, dass sie meine Platte kaufen sollen - aber wenn du etwas haben möchtest, das von Herzen kommt und echt ist, das eine andere Seite von dem präsentiert, was du normalerweise von mir kennst, dann solltest du es ausprobieren. Es steckt so viel Arbeit im Songwriting, in der Produktion, im Artwork eines Albums und heutzutage sind wir alle in diesem Wahn, alles sofort bekommen zu müssen. Ich denke, das ist sehr zum Nachteil der Künstler, denn wir werden von der Industrie nicht so wertgeschätzt wie es eigentlich sein sollte. Ich habe dieses Album und alles, was damit zu tun hat, selbst gemacht, da gibt es keine Maschine, da bin nur ich und ich lebe und atme Musik und das wahre Ich ist in diesen Songs.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Ich habe meine erste Gitarre gekauft - vorher hatte ich mir nur welche ausgeliehen. Ich habe sie inzwischen meinem 16-jährigen Neffen gegeben, er hat direkt eine Band gegründet! Es ist eine kirschrote Fender Telecaster.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Ich erinnere mich an einen bestimmten Moment als ich noch sehr jung war, ich war bei meinen Großeltern und da lief dieser Song im TV. Es war "Connection" von Elastica. Ich war sofort gefesselt, habe dort Justine Frischmann singen und eine Telecaster spielen sehen und von diesem Moment an wusste ich, was ich mit meinem Leben machen wollte.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Ich habe immer noch Träume, ich weiß, ich habe viel erreicht, aber es ist noch nicht abgeschlossen. Größtenteils ist es, sich musikalisch weiterzuentwickeln und eine Menge Arbeit zu haben, bevor ich sterbe. Ich habe immer noch große Ziele, und es fühlt sich so an, als ob ich gerade erst gestartet bin.

7. Was war deine größte Niederlage?

Größte Niederlage? In meiner Karriere nicht für mich selbst eingesetzt und mich bemerkbar gemacht zu haben, wenn es eigentlich nötig gewesen wäre.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Das Selbstvertrauen darin, dass ich weiß, was ich tue und wie ich weitermachen will. Kreative Kontrolle fühlt sich gut an. Ich bin glücklich, wenn ich beschäftigt bin und tolle Sachen erschaffen kann.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

"Come On Eileen" (Dexys Midnight Runners) - ich wäre sehr froh, diesen Song nie wieder hören zu müssen.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Elvis, denn ich würde gerne sehen, welche Klamotten er trägt. Father John Misty, denn ich würde ihn gerne überreden für eine Kollaboration auf die Bühne zu kommen und Dolly Parton, weil sie den Glanz und eine positive Stimmung bringen würde.

Weitere Infos:
www.lauramarycarter.com
www.facebook.com/lumcaforever
twitter.com/lumcaforever
www.instagram.com/laura_mary_carter
www.youtube.com/channel/UCWPl_GFIwYItHDBAqbfN06g

Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Pressefreigabe-
Laura-Mary Carter
Aktueller Tonträger:
Town Called Nothing
(Jazz Life)
 

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