19.06.2007 http://www.gaesteliste.de/zehnpluszehn/show.html?_nr=40 |
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10+10 |
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GHOSTS |
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Nach einigen erfolglosen Versuchen auf dem eher elektronisch angehauchten Sektor, fand die englische Band Ghosts (Simon Pettigrow, Robbie Smith, Mark Treasure, Johnny Harris) ihre Liebe zu den Gitarren und zur großen Melodie. "Stay The Night", das Aushängeschild der Platte "The World Is Outside" in Sachen Pop-Single, sollte allen Anhängern von großen Melodien und luftigen Arrangements gefallen, das Album selbst beinhaltet auf der anderen Seite allerdings noch viel mehr - es ist zwar im großen und ganzen dem Britpop zuzuordnen, der aber nicht gekünstelt, sondern einfach und ehrlich dargeboten wird. Da kann es wie beim letzten Song "Temporary" auch schonmal in epische Gefilde abdriften. Drei Mitglieder der Ghosts stellten sich den zehn Fragen.
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1. Was ist eure Definition von "guter Musik"?
Johnny: Gute, melodische Songs, und auch eine gute Produktion.
Simon: Songs, die eine Verbindung herstellen, die Gefühle hervorrufen. Songs, bei denen aufs Detail geachtet wird. Johnny: Es ist über einige Jahre hinweg entstanden, die Einflüsse sind daher sehr verschieden. Simon: Der Großteil des Albums wurde in den letzten 18 Monaten geschrieben, die Singles in den letzten neun Monaten. Aber wir legen uns nicht auf bestimmte Bands oder Musik-Richtungen fest, wir hören uns alles an - Beatles, Beach Boys, Boards Of Canada, Aphex Twin, Nirvana, Guns 'n Roses, The Cure, Guillemots, Strokes, Arcade Fire. Unsere Einflüsse sind einfach alle Songs, die wir jemals gehört haben.
Mark: Weitreichendes Plagiat! [großes Gelächter] Johnny: Egal, was darauf zu hören sein wird, es wird dir begegnen!
Simon: Okay, jetzt mal ernsthaft... Wenn Leute ein oder zwei Songs im Radio hören und sich daraufhin das Album kaufen, werden sie entdecken, dass es mehr als nur diese beiden Songs gibt, dass es mehr zu entdecken gibt und dass es ein Lächeln in ihr Gesicht zaubert. Und es ist shit hot! Leute, die vielleicht nur "Stay The Night" gehört haben, werden sich bestimmt wundern, auch so etwas episches wie "Temporary" in unserem Repertoire zu entdecken. Johnny: Als ich Queen und die Beach Boys entdeckt habe.
Simon: "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana. Ein wirklich großer Moment!
Simon: Wenn du keinen Platten-Vertrag hast, träumst du davon, einen zu haben. Wenn du ihn dann unterschrieben hast, kommst du dir vor, als wenn du in eine nächsthöhere Schule gehst - du bist auf der alten Schule an der Spitze, dann wechselst du und musst wieder ganz unten anfangen. Der Traum geht weiter, er verändert sich nur ständig. Headliner beim Glastonbury Festival zu sein, ist schon einer meiner großen Träume. Johnny: Bier!
Simon: Dass wir einen Gig in Schottland verpassen mussten, weil wir verhaftet worden sind - zu Unrecht! Angeblich haben wir ein Hotelzimmer zerstört, aber das stimmt nicht!
Simon: Die Tatsache, dass sich mehr und mehr Leute mit uns und unserer Musik beschäftigen. Es gibt viele nervige Dinge im Musikgeschäft, aber wenn man letztendlich mit Leuten redet, die die Musik mögen und etwas damit anfangen können, ist das schon toll. Simon: Ja, stimmt eigentlich - wenn es wirklich so etwas abgrundtief schlechtes geben würde, dann würde es bestimmt nicht veröffentlicht werden. Johnny: Track 98 auf "Second Coming" von den Stone Roses - nur eine Violine und John Squire schreit herum.
Mark: Oder alles von diesem Crazy Frog. Simon: Girls Aloud! Mark: Young, attractive girls aloud!
Simon: Es ist fast schon lustiger, Leuten zu erzählen, sie stünden auf der Gästeliste und sie dann noch im letzten Moment wieder von der Liste zu streichen. So haben wir schonmal ein paar Freunde von uns verarscht... |
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Text: -Gaesteliste.de- Foto: -Pressefreigabe- |
Aktueller Tonträger: The World Is Outside (Atlantic Records/Warner Music) |
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