06.05.2008 http://www.gaesteliste.de/zehnpluszehn/show.html?_nr=56 |
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10+10 |
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THE BRUNETTES |
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"Bubblegum Pop" heißt die Schublade, in die man Heather Mansfield und Jonathan Bree alias The Brunettes bisher gerne steckte. Zwar löst sich das neuseeländische Duo auf seinem ersten auch international (via Sub Pop) veröffentlichten Album nicht völlig von dem glorreichen Wall Of-Sound ihrer früheren Werke, doch der Titel des aktuellen, in Deutschland leider bisher völlig untergegangenen Werkes "Structure And Cosmetics" ist durchaus wörtlich zu nehmen: Was zuvor gerne mal ein wenig nach Phil Spector, 60s-Pop und Garage klang (kein Wunder, der Vorgänger "Mars Loves Venus" entstand tatsächlich in der Garage von Heathers Eltern), ist nun auf Hochglanz poliert und ähnlich wie bei den Seelenverwandten Rilo Kiley oder The Shins detailverliebt ausstaffiert. Mit einer Vielzahl von Gitarren, Keyboards, Holz- und Blechbläsern, Triangeln, massenweise Percussion-Instrumenten und oft ungewöhnlich eingesetzten Chor- und Wechselgesängen zeichnen Heather, Jonathan und ihre Mitstreiter ihre Songs (oft mit augenzwinkernden Texten und Titeln à "The Obligatory Road Song", "Credit Card Mail Order" oder Stereo [Mono Mono]") auf "Structure And Cosmetics" in knallbunten Farben, ohne je Gefahr zu laufen, ins Kitschige abzudriften. Wir trafen Heather und Jonathan vor ihrem ausgezeichneten Konzert im Kölner Stadtgarten.
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1. Was ist eure Definition von "guter Musik"?
Heather: Rhythmischer Krach, der den Ohren schmeichelt! 2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung? Jonathan: Wir waren dieses Mal weniger darauf konzentriert, kurze, verdichtete Popsongs zu schreiben. Bisher hieß es immer: "Oh, 2:40 Minuten, Zeit fertigzuwerden." Wenn uns dieses Mal eine Passage gefiel, wurde sie einfach ein wenig verlängert.
Heather: Deshalb hat die neue Platte auch nur neun Songs, während die anderen alle zwölf haben.
Jonathan: Genau! Wegen des günstigen Preises und wegen der geringen Stückzahl, die jeden Abend auf dem Merchandise-Tisch bereitliegt (auch wenn wir möglicherweise noch kistenweise davon im Bus haben!). Aber diese Geheimnisse sollte ich wohl besser nicht verraten!
Heather: Mit dem ersten Geld habe ich mir das Keyboard gekauft, das ich jetzt benutze. Das gesamte Geld, das wir einnehmen, investieren wir direkt wieder in die Band! Heather: Hast du nicht einen Kurs zum Barkeeper gemacht?
Jonathan: Ja, das stimmt. Ich habe dafür auch ein Zertifikat bekommen, aber ich kann mich an nichts mehr erinnern, weil sie dich halt jeden Abend zum Trinken animieren, obwohl du doch eigentlich etwas lernen sollst! Jonathan: Das war doch kein Misserfolg! Heather: Na ja, rückblickend betrachtet nicht... Jonathan: Als wir sechs Wochen später total pleite nach Neuseeland zurückkehrten und ich wieder bei Heathers Eltern in der Garage lebte - das war schon ein Tiefpunkt (lacht)! Aber wir haben weitergemacht, und später stellte sich heraus, dass wir auf der Reise einige wichtige Leute getroffen hatten. Heather: Stimmt, unsere Gespräche mit Sub Pop dauerten ungefähr drei Jahre...
Jonathan: Letzten Endes war es also doch keine Fehlentscheidung!
Jonathan: "Mustang Sally" steht auch ganz oben auf der Liste! Jonathan: Wenn es jemand wäre, den ich wirklich schätze, weiß ich nicht, ob ich mit einer Zurückweisung umgehen könnte...
Heather: Vielleicht Bez von den Happy Mondays? Er könnte dann einfach im Publikum tanzen! |
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Text: -Gaesteliste.de- Foto: -Pressefreigabe- |
Aktueller Tonträger: Structure And Cosmetics (Sub Pop/Cargo) |
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