1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Oh wow, das ist eine weitreichende Frage. Ich würde sagen, Musik ist dann gut, wenn sie ehrlich ist und wenn sie Herz hat. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um Metal, Country oder Hip Hop handelt, wenn sie ehrlich ist, werde ich sie mir anhören. Darum mag ich auch so viele derzeit angesagte "Metal"-Sachen nicht, weil sie nicht wissen, was sie wollen. Sie sind weder schwarz noch weiß, sondern grau und genau das hasse ich. Ich würde mir lieber Britney Spears als diesen Sing-Songy Metalcore anhören.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Was immer uns bewegt, beeinflusst uns. Uns haben auch eine Menge derzeit populärer Bands beeinflusst, die wir eigentlich gar nicht mögen. Es war mehr, dass wir genau das nicht tun wollten, was sie tun. Manchmal findet man nämlich in den Fehlern anderer seine Inspiration.

3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?

Weil es ein ehrliches Album ist. Er versucht nicht zu verbergen, was es ist, nämlich ein lautes, aggressives Album mit zum Teil ungestimmten Gitarren, versagenden Stimmen und nicht vorhandenen Drums. Doch so sind wir und wir wollten elf starke Songs machen und veröffentlichen.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Mehr Platten und Schlagzeug-Equipment. 80 Prozent meines Einkommens stecke ich noch immer gleich wieder in die Musik und Projekte, die zwar am Ende mehr kosten, als sie einbringen, aber das ist cool.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Ich bin quasi reingeboren worden. Mein Vater war schon ein Drummer und er sorgte dafür, dass ich im recht jungen Alter damit angefangen habe. Noch bevor ich laufen konnte nämlich. Darüber gab es gar keine Diskussion, so war und ist es eben. Und wenn ZAO irgendwann tot sind, werde ich weiterhin irgendwo trommeln.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Sowohl als auch. Mein Traum ist es zu spielen und wenn möglichst nichts anderes tun zu müssen. Und derzeit sieht es fast so aus. Aber natürlich habe ich noch weitere Träume oder musikalische Ziele, die ich auf meiner To-Do-Liste habe...

7. Was war deine größte Niederlage?

Es ist ein stetiger Kampf, Musik zu machen und die Leute dazu zu bringen, dass sie die auch hören. Und dann fühlst du dich jedesmal geschlagen, wenn du weißt, dass sich dein Album besser hätte verkaufen müssen, weil das Publikum eigentlich da wäre - aber du es nicht erreicht hast.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Mit drei Jungs in einer Band zu spielen, die die gleiche Vision und gemeinsame Ziele und Vorlieben haben. Wir haben jetzt mehr als zehn Alben gemacht und klingen derzeit besser als je zuvor und sind in einer Zeit, in der wir auch immer mehr Publikum bekommen. Bei vielen Bands geht es nach so langer Zeit bergab, wir starten noch weiter durch. Das ist ein großer Ansporn für uns!

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

"My Humps" von den Black Eyed Peas. Darüber muss ich nicht lange nachdenken, denn der Song klingt wie von einem geistig verwirrten Achtjährigen. Ich erinnere mich daran, wie Greg von Dillinger Escape Plan sagte, dass der Song so schlecht wäre, dass er ihn traurig machen würde. Das ist eine recht gute Erklärung denke ich und lässt einen an der geistigen Kompetenz der Musik kaufenden Mehrheit zweifeln...

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf eurer Gästeliste stehen?

Hunter S. Thompson. Es wäre sicher großartig, ein Bündel Peyote mit ihm zu vernichten, dann im verrückten Tempo auf seinem Motorrad zu fahren und in der Wüste rumzuballern.