1. Was ist eure Definition von "guter Musik"?
Joe: Musik, die in mir ein Gefühl der Aufregung auslöst, Musik, die ehrlich und ernst gemeint ist und keine falschen Tatsachen vortäuscht. Und vor allem Musik, die nicht rockt.
Ben: Das Wichtigste ist für mich Ehrlichkeit. Die Künstler, die ich am meisten schätze, sind die, denen man abnimmt, dass dort ein "echter" Mensch hinter den Songs steht. Jemand, der einfach er selbst ist und nichts bloß erfindet. Und natürlich ist eine gute Melodie sehr wichtig!
2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?
Ben: Die größte Inspiration bei den Aufnahmen zum Album verglichen mit den vorherigen Singles war, dass wir dieses Mal viel mehr an das Gesamtbild gedacht haben. Bei den drei Singles zuvor haben wir uns immer nur auf einen einzelnen Song konzentriert, dieses Mal ging es vielmehr um ein Gesamtwerk. Natürlich ist es schön, wenn die Leute sagen, dass ihnen einzelne Songs gefallen, aber uns ging es darum, dass sie das komplette Album mögen können.
3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?
Joe: Weil unsere Songs das Äquivalent dazu sind, an einem regnerischen Sonntagnachmittag auf einer Parkbank zu sitzen und Fish N Chips zu essen.
4. Was habt ihr euch von eurer ersten Gage als Musiker gekauft?
Ben: Um ganz ehrlich zu sein, wir stehen ja gerade erst am Anfang, und wirklich Geld verdienen wir mit unserer Musik (noch) nicht.
Joe: Wenn wir jemals mit der Musik Geld machen, werde ich mir Schuhe kaufen. Sehr viele Schuhe!
Ben: Ich werde vermutlich jeden Abend auswärts essen. Ich mag es zwar zu kochen, aber ich bin einfach zu faul und träume von einem ausschweifenden Leben (lacht)!
5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass ihr Musiker werden wolltet?
Ben: Als ich acht Jahre alt war, fuhr ich im Auto durch die Stadt, in der ich aufgewachsen war, und als wir an einem Musikalienhandel vorbeikamen, sah ich eine Gitarre und wusste, dass ich eine haben wollte. Kurz darauf bekam ich dann eine, und seitdem habe ich praktisch nicht mehr aufgehört zu spielen.
Joe: Als ich Pulp bei "Top Of The Pops" gesehen hatte, wollte ich unbedingt bei der Band einsteigen!
6. Habt ihr immer noch Träume - oder lebt ihr den Traum bereits?
Joe: Von Hamburg nach Gelsenkirchen zu fahren und jeden Abend Schnitzel zu essen – da kann man schon sagen, dass wir den Traum leben!
7. Was war eure größte Niederlage?
Ben: Die Band hat schon einige Höhen und Tiefen hinter sich. Als ich anfing, habe ich zuerst alleine und dann mit zwei anderen Leuten - Lisa und Bruce - zusammengespielt, die allerdings nur temporär dabei waren. Genau in dem Moment, als wir ein klein wenig Erfolg hatten, sind sie dann ausgestiegen. Das war ein herber Rückschlag, denn ich sah mich gezwungen, die Band innerhalb sehr kurzer Zeit neu aufzubauen. Glücklicherweise habe ich dann Joe und Katie gefunden.
8. Was macht euch derzeit als Musiker am glücklichsten?
Ben: Im Moment machen mich unsere neuen Songs am glücklichsten, weil ich wirklich das Gefühl habe, dass sie besser und besser werden. Jeder einzelne ist besser als der vorherige.
Joe: Mir macht das Aufnehmen am meisten Freude, mehr als das Livespielen. Im Studio kannst du die Songs richtig poppig klingen lassen, während das mit der kleinen Besetzung von nur drei Leuten auf der Bühne oft einfach nicht möglich ist.
Ben: Ich sehe das genauso. Einen Song zu schreiben und im Studio aufzunehmen, macht richtig Spaß, aber dann vor das Publikum zu treten und die Musik zu präsentieren, kann manchmal schon ziemlich stressig sein.
9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?
Joe (ohne nachzudenken): "Bohemian Rhapsody"! Das ist nicht nur ein schlechter Song, das sind gleich drei schlechte in einem!
10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf eurer Gästeliste stehen?
Ben: Woody Allen, David Hasselhoff (lacht) und Morrissey!
Joe: Robert Forster von den Go-Betweens und David Barnett von The Boyfriends, weil er einfach ein lustiger Vogel ist!