1. Was ist eure Definition von "guter Musik"?
Dusty: An diesem Punkt in meinem Leben alles, was noch meine Aufmerksamkeit erregt - und das ist nicht einfach! Es hat gewiss nichts mit Genre oder Stil zu tun. Ich denke, es geht mehr um Emotionen, Leichtigkeit und tiefen, tiefen Soul.
Danny: Es ist für mich einfacher, über "schlechte Musik" zu sprechen. Ich liebe Pop-Musik so sehr, dass sie für mich immer ein gewisses Gewicht haben muss. iTunes hat die Single zurückgebracht - was ich klasse finde.
2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?
Dusty: Die Fähre nach Staten Island, meine gebrochener Knöchel, das Gericht "Huevos Con Chorizo" bei La Rosita und dass die Yankees bei den Playoffs versohlt worden sind. (Zur Erklärung: Steve lebt in Manhattan und musste mit der Fähre zu Dan nach Staten Island fahren. Im Sommer hatte er sich bei einem stressigen Produzenten-Job den Knöchel gebrochen. La Rosita ist sein Lieblings-Mexikaner.)
Danny: Freundschaft und Tragik, Musik als Geographie (damit meint Dan, für die Aufnahmen nach Richmond gereist zu sein - was er bis dahin noch nicht kannte), JD Foster.
3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?
Dusty: Damit ich mir meine Knöchel-OP leisten kann und Dan seine Kids ins Sommer-Camp schicken kann.
Danny: Scheiße - mir ist es wurscht, ob ihr die Scheibe kauft oder in der Pfeife raucht!
4. Was habt ihr euch von eurer ersten Gage als Musiker gekauft?
Dusty: Eine Tankfüllung Benzin, um mit meiner New Wave Band The Suspects nach unserem ersten Gig in San Francisco wieder nach Hause zu bringen.
Danny: Eine 65er Zuckerapfelrote Mosrite-Gitarre!
5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass ihr Musiker werden wolltet?
Dusty: Für mich war das, als ich den Woodstock-Film 1970 in einem Kino sah - wie in dem Song "That's What Brought Me Here" beschrieben.
Danny: Punk machte es für mich alles erst möglich. Aber ich bin ein fauler Songschreiber.
6. Habt ihr immer noch Träume - oder lebt ihr den Traum bereits?
Dusty: Na ihr seid gut! Sagen wir mal so: Da warten eine Menge Linguini mit meinem Namen drauf auf mich, wenn ich nächste Woche einen freien Tag in Rom habe.
Danny: Das beantworte ich mal wörtlich: Ich habe eine eigenartige Phase von einer Dekade durchlebt, in der ich gar nicht geträumt habe. Wenn ich heute träume, dann tatsächlich meistens über Musik.
7. Was war eure größte Niederlage?
Dusty: Soweit ich mich erinnere, war das 1987 das 17:9 gegen St. Louis. Damals habe ich wahrlich keinen Ball ergattern können. (In den USA gehört es zum Volkssport, Basebälle, die ins Publikum fliegen, zu behalten und zu sammeln.)
Danny: Also es sind ja nicht die Waterloos, die dich am Ende kriegen, es sind die scheinbar unbedeutenden Niederlagen, sich allmählich auftürmen. So wie es sich z.B. bestimmt irgendwann rächt, wenn man keine Zahnseide verwendet.
8. Was macht euch derzeit als Musiker am glücklichsten?
Dusty: Die Erkenntnis, dass ich mit dem, was ich tue, bei jeder Scheibe und Tour besser werde. Das und das neue Gitarren-Effektgerät, das ich zum Geburtstag bekommen habe.
Danny: Äh - dass ich wieder die wahre Bedeutung des Wortes "Amateur" kennengelernt habe.
9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?
Dusty: Beethovens 3. Symphonie. Da hatte der Kerl wohl keinen guten Tag.
Danny: "Yummy Yummy Yummy" vielleicht. Ich liebe diesen Song und habe neulich entdeckt, dass ich unbewusst das Intro für meinen eigenen Song "Gas, Food Lodging" gestohlen habe. Die Cars haben das bei "Just What I Needed" übrigens auch gemacht. Wie man sieht, dreht sich alles im Kreis...
10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf eurer Gästeliste stehen?
Dusty: Also ich denke, wenn man tote Leute einladen würde, bliebe am Ende mehr in der Kasse (weil man ja dem Veranstalter keinen Ausgleich für Gästelistenplätze zahlen müsste...) Also würde ich sagen: Lenny Bruce, Miles Davis, Babe Ruth, Peters Sellers und Richard Burton. Ich denke, nach der Show gäbe das auch eine tolle Party...
Danny: Mädels. Das ist nämlich grundsätzlich ein Problem bei Danny & Dusty-Shows!