Was haben Molly Ringwald, die Regierung und Einläufe miteinander zu tun? Keine Ahnung, aber die norwegischen New Wave-Freunde von Datarock haben zu diesen Themen etwas zu sagen. Musikalisch machen die Jungs schnell klar, worum es geht. Ihre Musik klingt nicht nur so wie New York ca. 1978: Der Text des Songs "True Stories" besteht aus aneinandergereihten Songtiteln der Talking Heads. Der Connaisseur weiß also, was einen erwartet: Hektische, metallische Rhythmusgitarren nahe am Fake-Funk, polternde Drums, bobelnde Melodiebässe und in dem Fall auch noch flirrende Synthesizer. Trotzdem ist dies - anders als das Datarock-Debüt - keine reine Dancefloor-Scheibe, denn das Ganze wird auf abenteuerliche Weise gebrochen - mit Soundeffekten, Breaks und immer wieder Sprechgesang, der wie eine Erzählstimme über die Tracks gelegt wird. Gelegentlich gibt auch Melodien und Refrains - aber ebenso unberechenbar, wie bei den Talking Heads. Das ist ergo alles nicht neu und auch nicht innovativ - aber darum geht es auch nicht. Datarock wollen offensichtlich mit ihrer Musik Spaß haben, ohne sich zu langweilen und ohne anspruchslosen Müll zu produzieren. Und da darf das eine oder andere auch schon mal unverständlich oder hakelig sein. Ego hat diese Scheibe jedenfalls.