Candlebox gehörten weiland zur ersten Welle der Bands, die aus Seattle heraus ihren Siegeszug antraten. Dummerweise setzte die Band schon damals auf einen eher konventionellen Rocksound, weswegen sie nie den Status damals angesagter Grunge-Bands aus der Gegend erreichen konnte. Nach der Re-Union 2006 setzte man diesen Weg mehr oder minder konsequent fort (wobei heutzutage pikanterweise der gewesene Pearl Jam Drummer Dave Krusen mit an Bord ist).
Heutzutage bieten Candlebox einen gefälligen Power-Pop-Ansatz, der zwar durchaus zuweilen noch die Rock-Roots durchblitzen lässt - und wo es demzufolge gelegentlich auch ganz schön rockt -, allerdings ist die Zielrichtung heute eine andere. Denn mit ihrer Band ist natürlich auch das Publikum älter geworden, hat die Uni verlassen, ist situiert. Die Revolte will also nun auch angenehm verpackt und genussfertig portioniert sein: Candlebox setzen auf "Disappearing In Airports" stärker auf eine stromlinienförmige Produktion, griffige Hooklines und ein poppiges, radiokompatibles Format ihres Materials; auch wenn zuweilen dann doch noch mal aufs Gaspedal getreten wird.