Wieder kurz die Warnung: Hier ist Scott Matthews mit dem "s" am Ende am Start und nicht sein Namensvetter ohne "s"! Logischerweise ist dieses Album das Gegenstück zu seinem 2014er Werk "Home Part 1." Obwohl in der Bio sogar von einem "Kontraststück" die Rede ist, ist es - zumindest musikalisch - doch gar nicht so weit entfernt von dem, was Scott bislang so produzierte - außer in einem wesentlichen Punkt: Bei dem Bemühen, eine Verbindung zwischen dem, der er vor zehn Jahren gewesen (als er seine Laufbahn als Songwriter begann) ist und sich selbst heutzutage zu finden, ist er dieses Mal auf eine wesentlich relaxtere Art ans Werk gegangen. Nicht, dass es hier gleich happy-go-lucky Popmusik gäbe - aber poppiger als alles, was der ansonsten eher als nachdenklich und melancholisch verschriene Nick Drake-Fan bislang gemacht hat, ist der zweite Teil von Home dann doch schon. Das liegt zum einen daran, dass die Arrangements etwas fülliger geworden sind - freilich ohne in Opulenz zu ertrinken - und dass der Meister etwas weniger wehleidig - in Ansätzen sogar soulig - croont. Er selbst sieht das als Unterschied zwischen Sepia und Technicolor. Auch wenn das für Außenstehende etwas subtiler wirken mag: Er ist jedenfalls auf dem besten Weg dahin.