Nach einer längeren Veröffentlichungspause kommt die nach wie vor einzige Gypsy Punk Band Gogol Bordello mit der neuen Scheibe "Seekers And Finders" um die Ecke. Das neue Material wurde auf drei Kontinenten von der neunköpfigen Truppe eingespielt und bietet - auf dem Papier - alles, was den wuseligen Sound des Ensembles auch bisher schon auszeichnet und bietet sogar einen (kleinen) Gastauftritt von Regina Spektor, einer guten Freundin des Band-Maestro Eugene Hütz und es wurde auch erstmalig von Hütz selbst produziert. ABER: Das neue Material kommt deutlich gesitteter, sortierter und übersichtlicher daher, als das zuweilen zum hysterischen Ausufern neigende Ensemble bislang es bislang anging. Das führt dann dazu, dass obwohl die Roots mit Einflüssen von den genannten drei Kontinenten (Nordamerika, Südamerika und Europa) zwar durchaus noch erkennbar sind, aber weniger ungestüm präsentiert werden. So richtiger Gypsy-Swing ist das also nicht mehr - stattdessen dominieren rockige Passagen mit einer Tendenz zu vertrackten Strukturen und griffigen Hooklines und Riffs bei gleichzeitiger Marginalisierung der folkloristischen Elemente. Schlecht ist das nicht - aber orthodoxen Fans dürfte es fast schon mulmig werden...