Es ist ja immer recht bequem, sich auf Gegensätze zu beziehen, die in diesem und jenem Sinne aufeinanderprallen, um ein Debütalbum wie "Useless Coordinates" zu beschreiben - das ja schon im Titel Kategorisierungsbemühungen einen Riegel vorzuschieben scheint. In dem Fall geht es um ziemlich stacheligen, maskulin anmutenden, druckvollen und entsprechend des Genres verkopft und komplex angelegten Postpunk/Artrock mit ambitionierten, avantgardistischen Tendenzen und vielen Haken, Ösen und Rhythmuswechseln an denen sich Genrefreunde ergötzen werden. Freilich hat die Sache insofern einen besonderen Haken, als dass dem Trio mit Luciel Brown ausgerechnet eine energische junge Dame vorsteht, die zwar einerseits beherzt in die Saiten greift - aber andererseits der Sache mit ihrer eher unschuldigen Mädchenstimme eine angenehm feminine Note verleiht. Sicher - Musik wie diese hat es mit Projekten wie Pylon oder Romeo Void immer schon mal wieder gegeben. Drahla aber sind mit Sicherheit der zur Zeit heißeste Scheiß in dieser Richtung (und weit weniger stylisch wie die genannten Vorreiter).