Auf eine vielleicht sogar abwegige Idee ist der dänische DJ Kenneth Rasmussen 2015 gekommen, als er das Projekt Junglelyd gründete, um auf seine Weise die Idee des DJ-Produzenten-Pop zu propagieren. Denn Rasmussen ging es weniger darum, generischen Radioformat-Popsongs zu produzieren, als vielmehr darum, mit einer Schar gleichgesinnter Musikanten und Gästen eine Synthese zwischen modernen und traditionellen Latin-Vibes auf halborganische Weise auszuloten. Dabei orientieren sich Rasmussen & Co. vor allen Dingen an Cumbia-Rhythmen und Melodien und reichern das Ganze mit einer Prise souliger Grooves an - experimentieren auf dieser Scheibe aber auch mit Dub- und Reggae-Elementen. Oft spielt sich das Ganze im instrumentalen Rahmen ab. Die Gast-Vocals von Lunia Ersahin und Julian Maraboto Croda haben eher klangmalerischen, ergänzenden Charakter. Aufgrund der vielen elektronischen Bestandteile hat das Ganze am Ende aber einen deutlich poppigeren als etwa einen folkloristischen Charakter, so dass ein eher unaufdringlicher Party-Soundtrack dabei heraus kam.