"Lil' G.L. Presents: Charley Crockett Sings James Hand" heißt das neu(nt)e Album des texanischen Barden Charley Crockett - und damit fügt dieser ein weiteres Kapitel zu jenem musikalischen Scrapbook hinzu, mit dem er seit 2015 sein Leben musikalisch kommentiert. Der entfernte Nachkomme von Davy Crockett legte seine Scheiben ja von vorneherein im orthodoxen Country-, Folk- und 2018 mit seiner Cover-Scheibe "Blue Bonanza" auch im Blues-Setting an. Während sein letztes Album "Welcome To Hard Times" noch im Schatten einer gerade überwundenen Herzerkrankung stand, ist das auf dem Fuße folgende Werk eine Hommage an seinen vor kurzem verstorbenen Freund James Hand - einem texanischen Kollegen, der erst im Alter von 47 Jahren seine musikalische Laufbahn als Country-Outlaw begann.

Crockett hatte Hand im Juni letzten Jahres auf dem Sterbebett versprochen, dessen Songs aufzunehmen - denn eigentlich hatten beide 2020 gemeinsam auf Tour gehen wollen. Unter seinem "geheimen Künstlernamen" Lil' G.L. spielte Crockett die Songs im orthodoxen Prairie Home Companion Stil - also im tiefenenstpannten, voll orchestrierten, leicht angeschmalzten, aber nicht parodistisch angelegten Country-Band-Sound - ein und ergänzte diese um eine kleine, einführende Vignette, in der er musikalisch erklärt, wer Land war und warum er diese Scheibe einspielte. Anders als noch Crocketts letzte Scheiben, wird dieses Tribute-Album bei uns nur digital veröffentlicht.