Dass das Solo-Debüt des Neuseeländers "Songs Without Jokes" heißt, hat einen ganz einfachen Grund: Zusammen mit seinem Partner Jemaine Clement bildet der Multiinstrumentalist das Musik-Comedy-Duo Flight Of The Concords - und auch seine anderen musikalischen Exploitationen - wie z.B. Musik für die Muppet-Show oder die Simpsons zeichneten sich ja nicht eben durch besondere Ernsthaftigkeit aus. Kurzum: Auf seinem Solo-Debüt als ambitionierter Songwriter meint es Bret McKenzie ernst.

Dabei wandelt er auf den Spuren seiner Idole - Songwriter der 70s, die die große romantische Geste zu schätzen wussten - wie Randy Newman, Harry Nilsson und (wenn es nach den Arrangements geht) Jim Croce. Dabei steht ihm der Anzug aus solidem 70s Flair, stilistischer Ungebundenheit und dem Mut zur poppigen Unbekümmertheit recht gut. Wichtig dabei ist dann noch festzuhalten, dass es tatsächlich nicht um Songs mit komödiantischem Unterton geht, McKenzie aber andererseits auch keine besonderen Botschaften vermitteln möchte. Es geht hier - so sagt er selbst - um Songs, die einfach als solche sein möchten. Als Musiker möchte Bret McKenzie also durchaus unterhalten - nur halt ohne Unterton. Da gibt es Kollegen von Bret, die aus weit weniger harmlosen Gründen Musik machen. Das sollte man auch mal anerkennen dürfen!