Das Projekt Houndmouth entstand in New Albany, Indiana, einem Provinznest, das aber - getrennt durch den Ohio-River - gegenüber von Louisville, Kentucky liegt - der Heimat etwa von Will Oldham und anderen schrägen Vögeln aus der Indie-Szene. Zu Ruhm und Ehren gekommen ist die Band, die aus versierten, aber bis dahin nicht sonderlich erfolgreichen Einzelkünstlern besteht, indem sie beim SXSW-Festival einem gewissen Geoff Travis aufgefallen waren, weswegen wir nun in den Genuss kommen, eine klassische Americana-Band auf dem feinden Indie-Label wiederzufinden.

Rein musikalisch haben sich Houndmouth mit ihrer typischen Mischung aus Roots-Rock, Blues, Country- und Folk-Elementen hingegen schnell etabliert und auf Touren etwa mit den Alabama Shakes oder den Drive-Boy Truckers gezeigt, dass sie die notwendigen Kniffe, die es in dieser Sparte halt nun mal braucht, durchaus drauf haben. Das Material der Band ist - wohl aufgrund der Vielzahl der kreativen Köpfe innerhalb der Band (darunter auch Keyboarderin/Sängerin Katie Turpin) - recht abwechslungsreich inszeniert und auch nicht so typisch maskulin ausgerichtet, wie fast alles aus dieser Ecke. Hinzu kommt eine inhaltlich interessante Vorliebe für zumindest semi-kriminelle Außenseiter und Outlaws, die die Band aus eigener Anschauung in der Amerikanischen Provinz gut kennt und denen in den Songs mittels entsprechender Mörderballaden gehuldigt wird. Insgesamt passt das alles recht gut zusammen und ist für Freunde von musikalisch ähnlich gelagerten Acts wie The Band oder The Band Of Heathens sicherlich mal ein Hinhören wert.