Nun ist Robyn Hitchcock ja auch selbst schon ziemlich legendär. Doch das reicht ihm nicht: Mit The Venus 3 hat er nun bereits seine dritte reguläre Band am Start, zu der unter anderem Scott McCaughey gehört, der für diese Scheibe sogar noch Peter Buck ins Boot locken konnte. Daneben verpflichtete Hitchcock John Paul Jones, Johnny Marr und Nick Lowe als Mitstreiter. Leider entspricht das Ergebnis musikalisch nicht unbedingt dem zugrunde liegenden Potential. Oder vielleicht kochten auch einfach zu viele Köche mit: "Propellor Time" ist ziemlich uneinheitlich geraten und bietet keinen roten Faden (sieht man mal vom 70s-Big Star-Retro-Sound ab). Stattdessen zerfällt es in ebenso viele Hits wie Misses: Gelegentlich blitzt Hitchcocks Händchen für Pop-Momente und Melodien auf - doch genauso oft daddelt der eine oder andere Track ganz schön uninspiriert und ziellos daher. Da hilft das o.a. Sounddesign nicht, sondern stört eher sogar, denn wer wie die Klassiker klingt, muss sich auch daran messen lassen. Insgesamt ist dies also nicht der Knaller, den Hitchcock eigentlich gebraucht hätte, um ihn auch mal außerhalb seines Fankreises zu etablieren.