Nachdem Craig Finn seine Band The Hold Steadys - bis auf unregelmäßige Single-Titel - mehr oder minder an den Nagel gehängt hatte, wurde er offensichtlich allmählich von seinen Ambitionen übermannt - was dazu führte, dass das nun vorliegende, vierte Solo-Werk nicht nur als Konzeptalbum durchgeht, in dem er sich auf eine vielschichtige, facettenreiche Art mit dem Leben in seiner Heimatstadt New York City beschäftigt, sondern obendrein auch als drittes Album einer Trilogie, die Finn im Nachhinein aus seinen letzten drei Studioalben zusammensetzt.

Auf "I Need A New War" geht es um Charaktere, die vergeblich versuchen, sich gegen das zunehmend hektischere Dasein auf der Überholspur zu stemmen. Das führt dann nicht etwa zu einer Sammlung entsprechend hyperaktiver Up-Tempo Tracks, sondern zu einer betont nachdenklichen, stoischen und vielleicht sogar teilweise resignativen Note. Finn wäre jedoch nicht der Songwriter, der er ist, wenn es ihm nicht gelänge, das in Woodstock unter der Regie des gewohnt virtuos agierenden Produzenten Josh Kaufmann eingespielte Material musikalisch ansprechend, opulent und variantenreich auf dennoch attraktive Weise in Szene zu setzen und somit seiner Musik am Ende sogar eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen.