Nachdem sich Andy Bell und Vince Clarke zuletzt zusammen mit dem Brüsseler Echo Collective auf ein für sie ganz und gar ungewohntes - nämlich akustisch/organisches - Terrain begeben hatten, in dem sie ihr vergleichsweise politisch motiviertes Album "World Be Gone" neu ergründeten, sind sie nun wieder bei ihrem Kerngeschäft angelangt: Dem sorgsam ausbalancierten Pop-Song, der einerseits fröhlich und unbekümmert dahinzuhüpfen scheint, unter der Oberfläche jedoch genügend Ernsthaftigkeit versammelt, um nicht in der Beliebigkeit zu verschwinden. Dazu kramte Vince Clarke seine geliebten analogen Synthies und anderes Retro-Equipment aus dem Keller und Andy Bell schrieb dazu eine zwar liebevolle - aber auch unverklärte - Hommage an den Neonschein der 80er Jahre, der ihn als Künstler und Mensch prägte. Das Interessante dabei ist, dass das mit einer gewissen Altersweisheit geschah, was nicht nur durch Bells langsam brüchiger werdende Stimme, sondern auch die unaufgeregte Weise, wie Clarke die Songs ohne Sendungsbewusstsein zusammenstellte, deutlich wird.