Auch wenn es ein wenig verwirrend scheint: Stateside sind die Begleitband von Ryan Adams - firmieren jedoch mit diesem Zusammenhang als The Pinkhearts und machen auf dieser Scheibe dann wiederum Musik, die sich doch sehr von der des Meisters abhebt. Mit einem sicheren Gespür für todsichere Gitarrenpop-Hits mit Grunge-Touch sind Stateside so etwas wie der feuchte Traum eines jeden College-Rock Liebhabers. Perfekter und schlüssiger als die Band um Mastermind John Paul Keith hat uns schon lange niemand mehr vorexerziert, wie man aus eleganten, nicht eben ungewöhnlichen Zutaten und guten Songs eine rundum gelungene Power-Pop-Scheibe zusammenschustert. Das hat seinen Grund, denn Keith sagt in der Bio, dass er gerne ins Radio möchte - und dort kommt man ja nur hin, wenn man sich an bestimmte gängige Mustern anlehnt. Stateside wissen indes diese Crux stets zu ihren Gunsten auszunutzen, da sie stets die Zügel in der Hand behalten und sich eben NICHT marketingtechnisch wegrationalisieren lassen. Und so erwartet uns denn eine endlose Serie potentieller Hits, gelungener Riffs, Hooklines und Harmonien. Zwar sind die Jungs schon seit Jahren im Geschäft - aber sie klingen, als haben sie den Power Pop soeben erfunden. Wesentlich besser kann man so was nicht machen.