In Norwegen ist musikalisch so ziemlich alles möglich. Auch dieses: Mädchen-Schrammelpop mit einer gehörigen Prise 60s Psychedelia. Da jaulen die Farfisa Orgeln und mäandern die Mellotrone, was das Zeug hält. Und das zu mehr oder minder geradlinige gesungenen Kinderliedern mit Girly-Charme. Dazu gibt's eine Prise Kraut- / Prog-Unerbittlichkeit und die für diese Art von Musik notwendige Selbstgefälligkeit. Das einzige, was nicht so recht zu dieser an sich recht sympathischen Mischung passt, ist das betont schrottige Sounddesign. Wohl auch in dem Bemühen, originäre Retro-Ästhetik zu verbreiten, schoss das Quartett über das Ziel hinaus und wartet mit metallisch kreischenden, schrillen Gitarren und einer schnürsenkeligen Rhythmusgruppe auf. Das nervt - auch wenn das zugrunde liegende Songmaterial durchweg in Ordnung ist.