No Snakes In Heaven ist das Projekt der Songwriterin Micha Vogt, die hier - nach vier Veröffentlichungen mit der Band The Run und nach einer Auszeit von mehreren Jahren - ihr Solo Debüt vorlegt. Auf dieser CD verarbeitet sie ihre Erlebnisse einer Zeit der Wanderschaft: Zwei Jahre lang reiste die durch Australien, Neuseeland und Südostasien. Da mutet es schon fast seltsam an, dass sich das erstens musikalisch überhaupt nicht niederschlägt (Michas Stücke sind eher traditionelle Americana-Folk-Songs) und zweitens die Scheibe doch eher schwermütig erscheint. Das mag indes an Michas gewöhnungsbedürftiger, fast gutturaler aber auch sehr markanten Stimme liegen, die den Songs immer einen Blues-Flair verleihen - freilich ohne dies musikalisch aufzugreifen. Die Songs sind simpel arrangiert - weniger ist halt mehr - und funktionieren als zeitlose Skizzen, die sich am besten über die Atmosphäre erschließen. Eigentlich ist "Fire Blue" so eher eine Herbstplatte als eine für den Sommer geworden.