Chrous Grant ist das Pseudonym des dänischen Songwriters Kristian Finne, das dieser sich für seine Solo-Exploitationen ausgesucht hat. Das bedeutet nicht, dass dieses zweite Chorus Grant-Werk einfach nur eine Songsammlung bietet (zu diesem Zweck hat Finne zusammen mit mit Nikolaj Manuel noch das Projekt Cancer). Stattdessen präsentiert sich Finne hier als ambitioniertes Allroundtalent in Sachen Songwriting, Arrangements, Produktion und Komposition. Finnes Ansprich war es, auf diesem Werk eher Klangwelten als Songgebilde zu erschaffen - gerne auch mal instrumental und in episch/orchestraler Manier -, die für den Zuhörer einen Rückzugsort von der Realität darstellen könnten. Zweifelsohne ist ihm das auch gelungen, denn mit dem meditativen, atmosphärischen Grundansatz, dem hypnotischen Flow seiner opulenten aber transparenten organischen Arrangements und dem eindringlich ins Unterbewusstsein geflüsterten Sprechgesang spielt der Meister nicht nur sich selbst, sondern allmählich auch den Zuhörer in Trance.