Was die Hamburger Künstlerin Caterina Boutari 2017 mit ihrem Projekt Puder unter dem Titel "Session Tapes 1 + 2" begann, ist mit "Aha. Ok. Let's Surf The Planet" inzwischen bei der siebten Auflage angelangt. Nach eigener Definition ist das neue Puder-Album - auch dem Titel nach - ein mit separaten Klanginstallationen angereichertes, musikalisches Roadmovie, das "den Kosmos von Freundschaft und Verbundenheit beleuchtet". Das Album ist dabei aber weder als Solo- noch als Bandprojekt angelegt, sondern als Ergebnis der Zusammenarbeit Boutaris mit der Sängerin Élénie Wagner, dem Jazzbassisten Jorge da Rocha und dem portugiesischen Elektronikspezialisten Tiago Sampaio a.k.a. St. James Park - die Boutari bei dem Westway Lab Festival in Portugal kennen lernte.

Das nun vorliegende Album entstand schließlich als Live-Aufnahme während des Future Echoes Showcase Festivals in Schweden, was das Format des Werkes erklärt. Denn die Basis des stilistisch und klanglich in ungewöhnliche Richtungen expandierenden Projektes, bilden dann fünf als Songs ausformulierte Stücke, die über die bereits erwähnten, hörspielartigen Soundscapes miteinander verbunden werden: "On My Sofa" kommt dabei als ätherische E-Pop-Elegie daher, "Dreamer's Disease" ist ein mit R'n'B und jazzigen Club-Vibes unterlegtes Klagelied, "Particles" überzeugt mit klassischen Dreampop und Trip-Hop Elementen, "Phone Calls" ist eine Art Torchsong-Gospel und "Howl" überrascht mit einer organischen Folk-Basis und hymnischen Harmoniegesängen. Unter dem Strich ist das Ganze konzeptionell und stilistisch sicherlich das bislang ambitionierteste Puder-Projekt geworden.