Auf ihrem dritten Album schaut die norwegische Songwriterin mutig über den Tellerrand und hält nach neuen Ufern Ausschau. Poppiger ist ihre neue Scheibe geworden - wohl dank des Mainstream-Produzententeams Stargate, das sich ansonsten um die Superstars kümmert. Sonniger und optimistischer sind die neuen Songs geraten - vielleicht gerade weil sie poppiger sein sollten? Rockiger ist der Sound - neben Lene gibt's noch Beiträge von gleich zwei weiteren Gitarristen. Und letztlich ist das Album straighter arrangiert und weniger ornamental verziert als der eher atmosphärische Vorgänger "Another Day". Das Problem dabei: Eigentlich war Lene mit "Another Day" doch auf einem guten Weg. Gerade das atmosphärische Verbrämen und die zurückhaltende Instrumentierung verlieh ihren eher melancholischen Songs doch erst die richtige Tiefe. Insgesamt wirken deswegen gerade die gutgelaunten Tracks des neuen Werkes auch eher unverbindlicher, belangloser als jene, die "Another Day" zierten. Das wohl auch deswegen, weil Lenes ruhiger Gesangsstil eher für Moll-Umgebungen geeignet erscheint. Am deutlichsten wird dies gegen Ende der Scheibe, wo sich einige balladeske Stücke finden, die gleich angenehm an die alten Zeiten erinnern und damit die Pop-Songs auf ihre Plätze verweisen. Nun gut: "Fröhlich" ist im musikalischen Kontext immer schwierig umzusetzen und es ist ja auch anerkennenswert, dass Lene sich stilistisch bewegt. Allerdings scheint die jetzt eingeschlagene Richtung nicht unbedingt die optimale zu sein. Zum Glück hat Lene ja offensichtlich genug zukunftsweisendes Potential. Betrachten wir also dieses Werk mal eher als Übergangs-Album...