Yamon Yamon kommen aus Schweden und präsentieren so eine Art zeitgemäßen Gitarren-Kunst-Pop. Das meint, dass sich die Jungs um Frontmann Jon Lennblad nie zu schade sind, etwas auszuprobieren. So gibt es denn auch kaum eine Nummer auf dieser Scheibe, die als straighter Popsong durchginge. Obwohl die Band relaxt und auf Basis luftiger Gitarrenfiguren agiert, ist hier nichts simpel und banal. Alles - vom Rhythmus über die Songstruktur bis hin zur Gitarrenarbeit - wird aufgedröselt, umspielt, zerfrickelt und liebevoll zelebriert. Das hat seine Vor- wie Nachteile. Der Vorteil ist der, dass man Yamon Yamon nun wahrlich nicht den Vorwurf machen kann, mit der nächstbesten Lösung zufrieden zu sein. Der Nachteil ist der, dass so das Zentrum ein wenig aus der Mitte läuft: Songs können Yamon Yamon nicht wirklich schreiben und Melodien finden sich auch keine (jedenfalls nicht solche, die man offensichtlich erkennen könnte). Das macht die Sache unter dem Strich ein wenig anstrengend und langweilig. Letzteres deswegen, weil trotz des wuseligen Aktivismus am Ende alles breiig ineinanderläuft. Gleichwohl: Es muss hier auf hohem Niveau gemeckert werden und Post-Rock-Freunde dürften durchaus Gefallen an dieser "Light"-Version ihres Genres finden können.